2. Bundesliga

Volz kehrt dem Millerntor den Rücken

St. Pauli: Ginczek im Anflug - Heerwagen zurück nach Bochum

Volz kehrt dem Millerntor den Rücken

Konnte sich mit St. Pauli nicht auf einen neuen Vertrag einigen: Moritz Volz (l.).

Konnte sich mit St. Pauli nicht auf einen neuen Vertrag einigen: Moritz Volz (l.). picture alliance

Nur zu gerne hätte man Volz beim FC St. Pauli auch in der kommenden Saison am Millerntor gesehen. Doch diese Hoffnungen haben sich jetzt zerschlagen, wie der Verein am Dienstag bekannt gab. Volz wird seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. "Es ist sehr bedauerlich, aber leider lagen der Verein und Moritz Volz im Bezug auf die wirtschaftlichen Vorstellungen sowie die Dauer des Kontraktes zu weit auseinander", sagte Präsident Stefan Orth.

Nach langer Verletzungspause hatte Volz in der Rückrunde zu den beständigsten Akteuren bei den Hamburgern gehört. 14 Mal lief er in der Rückserie auf und erzielte sogar zwei Tore (kicker-Notenschnitt 3,14). "Es ist schade, dass sich die Wege trennen. Ich habe mich hier sportlich und privat sehr wohl gefühlt", meinte der 29-Jährige, der sich durch seine starken Leistungen in den Fokus anderer Vereine gespielt hatte. 2010 war er vom FC Fulham zu St. Pauli gewechselt.

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Spielersteckbrief Volz
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Morena Fabio

Nach den bereits feststehenden Abgängen von Deniz Naki, Charles Takyi und Max Kruse ist der Rechtsverteidiger somit der nächste Leistungsträger, der dem Millerntor den Rücken kehrt.

Ebenfalls zu Ende geht die Ära von Fabio Morena (32). Vorige Wo­che schien eine Vertragsverlänge­rung noch denkbar, nun entschied sich der Klub gegen eine Weiter­beschäftigung. "Ich hätte mir frü­her eine klare Ansage gewünscht, aber dieses Risiko bin ich bewusst eingegangen." Ingolstadt und Re­gensburg sind am Innenverteidiger interessiert. Nach der Karriere soll Morena bei St. Pauli eingebunden werden.

Den Verein wieder verlassen wird zudem Schlussmann Philipp Heerwagen. Der 29-Jährige kehrt erwartungsgemäß nach Bochum zurück. St. Pauli hatte Heerwagen im Winter ausgeliehen, nachdem sich Stammtorhüter Philipp Tschauner eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen hatte.

Ginczek kommt im zweiten Anlauf

Daniel Ginczek

Stürmt nach einer Saison in Bochum wohl künftig für St. Pauli: Daniel Ginczek. imago

Auch die nächsten Abschlüsse stehen bevor: Nach dem Pfingstwochenende soll der Leihvertrag mit Ginczek fixiert werden. Helmut Schulte (54), der den wuchtigen Angreifer von Dort­mund schon im Vorjahr verpflich­ten wollte, hatte den Kontakt wie­der intensiviert, nachdem klar war, dass der Leihvertrag des 21-Jährigen in Bo­chum endet. Der Ex-Sportchef und Trainer Andre Schubert hatten den Angreifer dann in Gesprächen überzeugt. Jetzt müssen sich St. Pau­li und Dortmund einigen, dann steht Ginczeks Ja-Wort zu St. Pauli nichts mehr im Wege.

In seiner ersten Zweitligasaison kam der Stürmer in 29 Einsätzen auf fünf Tore und drei Vorlagen (kicker-Notenschnitt 3,58). Weitere Spiele verpasste der 15-mal eingewechselte Ginczek aufgrund eines Innenbandrisses im Knie, den er sich in der Wintervorbereitung zuzog.