Villarreal-Trainer Marcelino Garcia Toral wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Real Sociedad auf zwei Positionen: Rukavina und Samu Castillejo mussten wieder auf der Bank Platz nehmen, dafür durften Jaume Costa und dos Santos von Beginn an auflaufen.
LFC-Coach Jürgen Klopp nahm nach dem 2:2 gegen Newcastle drei Änderungen seiner Startformation vor: Clyne, Coutinho und Lucas rutschten in die erste Elf, Randall, Stewart (beide nicht im Kader) und Sturridge (Bank) mussten weichen.
Muntere Anfangsminuten von beiden Teams
"Wir sind jetzt im Halbfinale. Wir haben es hierher geschafft, weil wir es uns verdient haben, und jetzt müssen wir zeigen, dass wir stark genug sind, ins Finale einzuziehen." Der FC Liverpool ließ zunächst den Worten seines Trainers Taten folgen und legte stark los. Nach einer Hereingabe von Henderson kam Allen vom Elfmeterpunkt zum Abschluss, brachte aber keinen Druck hinter den Ball (5.). Doch Villarreal versteckte sich nicht und kam durch Soriano zu einem ernstzunehmenden Abschluss (11.). Die Gäste aus England versuchten, die Abwehr der Spanier über die Flügel zu knacken, aber mit den nominellen Spitzen Firmino und Coutinho fehlte es im Zentrum an kopfballstarkem Spielermaterial.
Die Halbfinal-Spiele im Überblick
Beide Mannschaften nur auf die Sicherheit bedacht
Der Schwung der Anfangsminuten legte sich - beide Teams wagten es nicht, Risiko zu gehen und lauerten auf Fehler des Kontrahenten. So ein Fehler brachte dann allerdings die bis dato größte Chance der Partie: Nach einem missglückten Klärungsversuch von Allen leitete dos Santos das Leder zu Pina weiter, der mit seinem Abschluss aus 16 Metern Mignolet zu einer Parade zwang (17.). Die Partie war weiterhin von Defensivtaktik geprägt - Villarreal verteidigte teilweise mit neun Feldspielern am eigenen Strafraum. Einzig Bakambu lauerte an der Mittellinie auf das blitzschnelle Umschaltspiel der Hausherren. Doch auch der LFC war defensiv gut geordnet, weshalb es mit 0:0 in die Kabinen ging.
Bakambu und Firmino scheitern am Aluminium
Nach der Pause hatte das El Madrigal schon den Torschrei auf den Lippen, aber Bakambus Kopfball ging nur an den Pfosten (46.). Danach ging es auf dem Feld wieder ruhiger zu, noch immer ließen beide Teams jegliches Risiko vermissen. Erst durch einen Fehler in der Villarreal-Defensive kam es zur nächsten Chance: Doch Sergio Asenjo konnte Firminos Schuss aus zehn Metern mit einer Hand an den Pfosten lenken (66.).
Joker Adrian Lopez trifft in der Nachspielzeit
Als sich beide Teams schon mit dem Remis abgefunden hatten, wurde es noch einmal wild: Erst scheiterte Bakambu im Eins-gegen-eins gegen Mignolet (87.), im direkten Gegenzug jagte Alberto Moreno das Leder freistehend aus acht Metern über das Gehäuse (88.). Das Highlight der Partie hoben sich die Gastgeber für die Nachspielzeit auf: Denis Suarez, mit einem langen hohen Ball in die Spitze geschickt, legte vor Mignolet quer zu Adrian Lopez - 1:0 (90.+2). Auf diesen Nackenschlag konnte die Klopp-Elf nicht mehr reagieren und musste sich dem "Gelben U-Boot", das nun alle sieben Heimspiele in der Europa League für sich entscheiden konnte, geschlagen geben.
Villarreal spielt am Sonntag (20.30 Uhr) beim FC Valencia. Liverpool gastiert am Samstag (13.45 Uhr) bei Swansea City.