Kölns Trainer Olaf Janßen veränderte seine Startelf nach dem 1:1 bei 1860 München auf zwei Positionen: Holzweiler und Stellwagen durften für Risse und Holthaus (beide Bank) von Beginn an ran.
Verls Trainer Guerino Capretti 1:1 in Halle rotierte dagegen vier Mal: Schwermann, Jürgensen, Köhler und Korb starteten für Choroba, Ritzka, Kurt (alle Bank) und Stöckner.
Schultz nickt zur Führung ein
Die Viktoria kam deutlich besser in die Partie und nahm sich ein Beispiel an ihrem Gegner. Gegen die beste Offensive der Liga wollte Köln mit der eigenen Offensive glänzen und ging dank eines Standards früh in Führung: Wunderlich spielte einen Freistoß quer, Koronkiewicz flankte, Klefisch legte per Kopf auf und Schultz nickte ein (8.). Wenig später hatte Wunderlich das zweite Tor auf dem Fuß (16.), verzog aber knapp. Danach kamen die bis dato unauffälligen Verler besser ins Spiel, konnten von ihrer Offensive aber vorerst nicht Gebrauch machen. Bis auf einen direkten Freistoß von Wunderlich (45.) kamen aber auch die Kölner vor der Pause nicht mehr wirklich gefährlich vors Tor.
3. Liga, 34. Spieltag
Bessere zweite Hälfte der Gäste
Die Ostwestfalen kamen deutlich besser aus der Kabine und trafen direkt mit der ersten guten Chance. Langesberg (51.) köpfte einen Freistoß von Rabihic frei zum Ausgleich ein. Die bis dahin überraschten Kölner wachten auf und antworteten nur wenige Minuten später. Der Rekordspieler und Kapitän der Viktoria, Wunderlich, ließ Brinkmann im Tor keine Chance und traf zur erneuten Führung (56.). Mit der zweiten Führung hatte wieder Köln die Kontrolle und spielte wie in Durchgang eins ruhig weiter.
Immer wieder sorgte aber Rabihic auf der linken Außenbahn für Furore und so war es auch er, der die große Chance zum Ausgleich herbeiführte: Seine Flanke konnte Janjic im Fünfer aber nicht zum zweiten Ausgleich ummünzen (67.). Es ging im Nachhinein hin und her, beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, ohne richtig gefährlich zu werden. Einzig Klefischs Kopfball musste Choroba auf der Linie klären (79.).
Wilde Schlussminuten
Die letzten Minuten hatten es dann wieder in sich. Nach einer kurz ausgeführten Ecke nahm sich Rabihic der Sache an, ließ erst Risse per Tunnel aussteigen und schlenzte dann den Ball ins lange Eck (86.). Mit einem Sonntagsschuss glich Verl zum zweiten Mal an diesem Abend aus. Kurz vor Schluss hätte Risse die ostwestfälische Mühe zunichte machen können (89.), er scheiterte aber erst an Brinkmann und im Nachschuss an Jürgensen, der für den geschlagenenen Schlussmann abblockte.
Der SCV gewann dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang einen Punkt. Die Viktoria musste sich ärgern, nicht mehr Chancen genutzt zu haben, kann mit dem Remis aber gut leben - auch weil ein Vereinsrekord verlängert wurde: Köln ist im neunten Spiel in Serie ungeschlagen.
Am nächsten Wochenende ist spielfrei, es steigt das Halbfinale im DFB-Pokal. In der 3. Liga geht es anschließend unter der Woche weiter: Verl empfängt am Dienstag (4. Mai) Dynamo Dresden, Viktoria gastiert am Mittwoch (5. Mai, jeweils 19 Uhr) beim KFC Uerdingen.