Viktoria-Coach Marco Antwerpen wechselte im Vergleich zum 4:0-Erfolg gegen Rot-Weiss Essen auf einer Position: Candan rutschte für Holzweiler (Bank) in die Startelf.
Auch Club-Trainer Alois Schwartz änderte seine Startformation nach dem 1:1 gegen Heidenheim : Neuzugang Salli verdrängte Youngster Mühl auf die Ersatzbank und kam somit zu seinem Startelfdebüt.
Systemwechsel bei Nürnberg
Der Club begann, wie bereits im Vorfeld angekündigt, im neuen 4-4-2 statt einem 4-1-4-1-System mit der Doppel-Sechs Behrens/Alushi und sowohl Sylvestr als auch Burgstaller in der Spitze. Und der FCN machte auch von Beginn an Druck: Sylvestr wurde allerdings von Reiche in letzter Sekunde abgegrätscht (2.). Ansonsten wussten die Nürnberger zu gefallen, ihnen fehlte aber oft die letzte Präzision. Dass sich der Club gegen den Viertligisten im ersten Aufeinandertreffen beider Vereine nicht zurücklehnen konnte, wurde ihnen spätestens nach guten Konter-Gelegenheiten durch Nottbeck (7.), Jansen (14.) und Candan (15.) bewusst.
DFB-Pokal, 1. Runde
Burgstaller und Leibold machen Druck
Nürnberg fing sich wieder, wirkte wacher und hatte durch Burgstaller (18./21./24.) und Leibold (23.) gute Chancen. Viktoria, das in einem 4-2-3-1 anfangs noch früh gestörte hatte, ließ sich nun immer tiefer in die eigene Hälfte fallen, hatte gegen die individuelle Klasse des Zweitligisten oft das Nachsehen. Dennoch blieb es weiterhin beim torlosen Remis - Burgstaller traf nur das Außennetz (30.) und der weiter sehr agile Leibold touchierte mit einem Schlenzer aus 16 Metern den Querbalken (35.).
Schäfer rettet - Behrens vergibt
Nach der Pause machte der Altmeister aus der Noris weiterhin Druck, tat sich dennoch gegen die wieder früher attackierenden Rheinländer schwer und konnte sich beim eigenen Torhüter bedanken, gegen den Underdog nicht einem Rückstand hinterherrennen zu müssen. Schäfer zeigte erneut einen starken Reflex, als er eine Hereingabe von Wunderlich klären konnte (55.). Auf der Gegenseite hatte der Club seine größte Gelegenheit, als Behrens freistehend aus fünf Metern per Kopf vergab (59.).
Margreitter trifft - Wunderlich antwortet prompt
Die Gäste taten sich weiterhin schwer - Köln wurde von Minute zu Minute selbstbewusster. Dann zappelte der Ball das erste Mal im Netz der Hausherren, der Treffer von Behrens wurde allerdings aufgrund einer Abseitsposition von Vorlagengeber Sylvestr nicht anerkannt (70.). Aber rund sechs Minuten später jubelten die Franken: Nach einer Alushi-Ecke stieg Margreitter hoch und traf per Kopf zum 1:0 (76.). Doch die Hausherren schienen von dem Rückstand nicht geschockt zu sein - Wunderlich konnte unbedrängt in die gegnerische Hälfte laufen und ließ Schäfer mit einem Schuss aus 27 Metern keine Abwehrchance. 1:1 (80.)! Die letzte Chance in der regulären Spielzeit hatte erneut Wunderlich, allerdings konnte er den Ball nicht drücken, sodass es in die Verlängerung ging (87.).
Am Ende fällt die Entscheidung vom Punkt
Dort ging keines der beiden Teams das letzte Risiko, vor allem die Club-Spieler hatten Angst, den entscheidenden Fehler zu machen. Dennoch hatten die Gäste in Person von Teuchert die große Gelegenheit zur Führung, aber Kühn rettete stark (99.). In den zweiten 15 Minuten war Nürnberg die tonangebende Mannschaft, schaffte es aber einmal mehr nicht, die Führung zu erzielen, sodass der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden musste. Dort erwiesen sich die ersten elf Schützen als nervenstark, erst Holzweiler scheiterte und ermöglichte so dem 1. FC Nürnberg den Einzug in die zweite Runde.
Die Kölner Viktoria ist am 27. August (6. Spieltag) um 14 Uhr in Ahlen zu Gast. Der 1. FC Nürnberg bestreitet sein nächstes Ligaspiel (3. Spieltag) am 28. August um 13.30 Uhr bei Eintracht Braunschweig.