Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen sah trotz 1:2-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching keinen Grund für personelle Änderungen. Ganz anders Arminias Coach Mitch Kniat, der nach dem 1:1 gegen Jahn Regensburg drei Neue brachte: Oppie, Geerkens und Wintzheimer verdrängten Özkan, Mizuta sowie Kapitän Klos auf die Bank.
Von Anfang an entwickelte sich ein umkämpftes Spiel zweier Mannschaften, die sich zunächst auf Augenhöhe begegneten. Die Kölner wirkten insgesamt etwas stabiler, hatten mehr Struktur in ihrem Spiel, den ersten Abschluss aber verzeichnete auf der Gegenseite Biankadi (7.).
Chancenreich war die Partie aber nicht, dafür fehlte es hüben wie drüben an zündenden Ideen in der Offensive. Die Akteure auf dem Rasen rieben sich in intensiven Zweikämpfen auf, was zu Lasten des Spielflusses ging.
3. Liga, 5. Spieltag
Pechvogel Bogicevic
In der 22. Minute segelte ein Koronkiewicz-Fernschuss ins Toraus, es war zugleich so etwas wie der Startschuss für die Hausherren. Viktoria wurde von da an stärker, erspielte sich optische Vorteile und wäre beinahe in Führung gegangen. Bogicevics Kopfball aus Nahdistanz krachte jedoch an den Pfosten (38.).
Bei Wiederanpfiff stand der Pechvogel dann auch nicht mehr auf dem Platz, für Bogicevic stürmte fortan Becker bei den Kölnern. Es war aber nicht der neue Mann, der den Bann brechen sollte, diese Ehre wurde Koronkiewicz zuteil.
Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Bielefelder entwischet der agile Marseiler auf der linken Seite, dessen Flanke fälschte dann Belkahia unglücklich zu Koronkiewicz ab, der mit Risiko sehenswert per Volley das nicht unverdiente 1:0 erzielte (58.).
Kniat reagiert direkt auf Rückstand
Kniat reagierte umgehend, brachte Klos und Neuzugang Sarenren Bazee für Wintzheimer und Yildirim. Die Bielefelder mussten nun einem Rückstand hinterherjagen, damit also auch das eigene Risiko erhöhen. Das spielte den Kölnern in die Karten, konnten sie fortan doch vermehrt auf Konter lauern.
Die Partie war bei weitem nicht hochklassig, vielmehr nährte sie sich von der Spannung. Die Kölner ließen in der Schlussphase die ganz große Gelegenheit zur Vorentscheidung aus, als Becker bei einem Konter die Riesenchance zum 2:0 verstolperte (84.). Fast im Gegenzug gab es dafür die Quittung: Der eingewechselte Mizuta flankte aus dem linken Halbfeld zum eingewechselten Sarenren Bazee, der hochstieg und den Ball über die Stirn ins rechte Eck zum 1:1 rutschen ließ (84.).
Beinahe hätten die Bielefelder in einer hektischen Schlussphase das Blatt noch komplett gewendet, weil aber Sarenren Bazees Kopfball aus spitzem Winkel auf die Latte fiel (90.+3), blieb es beim Remis.
Nach der Länderspielpause gastiert die Viktoria am Samstag, den 16. September, bei Borussia Dortmund II. Die Bielefelder empfangen zur selben Zeit den SC Freiburg II - Anpfiff ist jeweils um 14 Uhr (LIVE! bei kicker).