2. Bundesliga

Bei Serie-A-Verbleib: Hellas Verona will Herthas Serdar kaufen

Hertha: Hibernian Edinburgh plant Maolida-Verpflichtung

Bei Serie-A-Verbleib: Hellas Verona will Serdar kaufen

IMAGO/AFLOSPORT

Am Sonntag legte er seinem Teamkollegen Karol Swiderski das Führungstor auf, aber am Ende des Arbeitstages im Stadio Marcantonio Bentegodi ging Suat Serdar mit Hellas Verona gegen den FC Turin nach zwei Gegentreffern in der Schlussviertelstunde als 1:2-Verlierer vom Platz. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind dennoch intakt, zwei Spieltage vor Ultimo liegt Hellas auf Platz 14. Nach der Hinrunde stand Verona noch unterm Strich, einer der Faktoren für den Aufschwung nach dem Winter: Hertha-Leihgabe Serdar. Der deutsche Ex-Nationalspieler ist seit Januar Stammkraft, in einem kicker-Interview im März sagte der Mittelfeldspieler: "Ich habe mich komplett in Italien verliebt."

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Beziehung noch ein bisschen länger geht. Verona will, einen Verbleib in der Serie A vorausgesetzt, Serdar halten. Die im Leihvertrag verankerte Kaufoption sieht eine Ablöse von mehr als vier Millionen Euro vor und kann bis zum 31. Mai gezogen werden. Denkbar ist, dass Hellas bei Hertha, wo Serdar bis 2026 unter Vertrag steht, den Preis noch etwas zu reduzieren versucht. Den Klub, der im Januar mehrere Stammspieler verkaufen musste, plagen Finanzprobleme. Mögliches Modell: Verona verpflichtet Serdar - und verkauft ihn danach innerhalb Italiens weiter.

Hertha will für Maolida etwa 700.000 Euro

Auch bei zwei anderen Leihgaben kann Hertha auf Transfereinnahmen hoffen. Hibernian Edinburgh plant eine Festverpflichtung von Myziane Maolida. Die Winterleihe des in Paris geborenen Nationalspielers der Komoren zündete. In der schottischen Premiership erzielte der Angreifer, der in Berlin bei Trainer Pal Dardai keinen Fuß in die Tür bekam, sieben Tore in 13 Einsätzen. In der aktuell laufenden Abstiegsrunde, in der Hibernian am Sonntag dem FC Aberdeen mit 0:4 unterlag, verbuchte Maolida in drei Spielen einen Treffer, dazu kommt ein Tor im schottischen FA Cup. Eine Kaufoption beinhaltet der Leihvertrag nicht, als Ablöse schweben Hertha etwa 700.000 Euro vor. Wichtig für den Berliner Zweitligisten, der weiter unter Kostendruck steht, wäre, Maolidas Gehalt ein Jahr vor Vertragsende 2025 von der Payroll zu bekommen. Bei der aktuellen Leihe trägt Hertha einen Teil des Gehalts des früheren französischen Junioren-Nationalspielers.

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Gent denkt über Kanga nach

Hoffnung auf einen Verkauf macht sich Hertha auch bei Wilfried Kanga. Der Stürmer, im Sommer 2022 für knapp fünf Millionen Euro Ablöse von Young Boys Bern geholt, konnte sich in Berlin nicht durchsetzen. Dafür schlug er in dieser Saison bei Leihklub Standard Lüttich, wie Hertha im Portfolio des US-Investors 777 Partners, voll ein. In der regulären Jupiler-Pro-League-Saison kam der Franko-Ivorer in 27 Spielen auf zwölf Scorerpunkte (neun Tore, drei Assists), in den aktuell laufenden Conference-League-Playoffs steht Kanga nach sieben Einsätzen bei drei Toren. Krisenklub Lüttich, wo Ultras am vergangenen Freitag aus Protest gegen Investor 777 Partners die Absage des Spiels gegen Westerlo erzwungen hatten, besitzt keine Kaufoption und wird Kanga nach Lage der Dinge nicht halten können. Mit seinen starken Leistungen hat sich der wuchtige Angreifer (Vertrag bei Hertha bis 2026) einen Markt im Benelux-Raum und in seiner Heimat Frankreich erspielt. Eine Ablöse im Bereich des Einkaufspreises gilt als realistisch. Nach kicker-Informationen beschäftigt sich der belgische Erstligist KAA Gent mit Kanga. Gent, wo seit Sommer 2022 auch Ex-Hertha-Profi Jordan Torunarigha spielt, ist am Samstagabend nächster Gegner von Standard Lüttich - falls Standard diesmal antritt.

Steffen Rohr

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