Verls Trainer Alexander Ende brachte nach dem 0:1 gegen 1860 München mit Unbehaun im Tor und Mehlem in der Offensive zwei neue Kräfte. Müller und Wolfram saßen dafür in der erstmals ausverkauften Sportclub-Arena auf der Bank.
Ex-SCV und mittlerweile Arminia-Coach Mitch Kniat tat es seinem Nachfolger gleich und veränderte seine Startelf nach dem 2:6 gegen Saarbrücken ebenfalls auf zwei Positionen. Boujellab und Putaro begannen für Wörl und Shipnoski (beide Bank).
Verl mit dem Blitzstart
3. Liga, 9. Spieltag
Ein freundliches Wiedersehen wurde es für Kniat nicht, denn seine Arminia musste zusehen, wie die Hausherren einen Blitzstart hinlegten. Nach nur sechs Minuten netzte Batista Meier schon zum 1:0 ein. Der Offensivmann nahm einen langen Ball von Paetow wunderbar in vollem Lauf mit und vollendete cool mit rechts vor Kersken. Die Gäste wachten mit dem Gegentreffer zwar etwas auf, doch Putaro (8.) und Mizuta (10.) verpassten die direkte Antwort.
In der Folge wurde es ein galligeres Ostwestfalen-Derby mit vielen harten Zweikämpfen und mehrere Gelben Karten. Die Arminia hatte dabei gar etwas Oberwasser, konnte aus dem höheren Spielanteil aber nichts konkretes machen. Immer wieder fehlte die letzte Konsequenz im Schlussdrittel.
Und weil vorne nichts funktionieren wollte, lief auch noch hinten etwas schief. Ochojski klaute kurz vor der Pause Özkan in der eigenen Hälfte den Ball und marschierte die gesamte rechte Seite entlang. Am Fünfer wartete dann die gesamte Hintermannschaft der Arminia auf den Querpass, doch Ochojski zimmerte das Leder trocken ins kurze Eck und erhöhte auf 2:0 (42.).
Belkahias Anschluss zu wenig
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Arminia die spielerisch etwas bessere Mannschaft und nutzte das zum Anschlusstreffer aus. Eine lange Özkan-Flanke verlängerte Belkahia mit rechts ins lange Eck und ließ die 1700 mitgereisten Fans nochmal hoffen (62.). Doch auch mit etwas mehr Euphorie nach dem Anschluss blieb die Arminia in der Gesamtheit einfach zu inkonsequent. Es fehlte im und um den Strafraum an den richtigen Ideen.
Auf der anderen Seite bewies Alexander Ende mit der Einwechslung von Otto das richtige Händchen. Der Joker netzte gut zehn Minuten vor Schluss trocken unten rechts ein, nachdem Klos einen weiten Einwurf nicht kontrollieren konnte und dem Verler die Kugel genau in die Füße spielte (79.). Ein echtes Aufbäumen gab es dann bis zum Abpfiff nicht mehr, sodass Bielefeld schon die fünfte Saisonniederlage kassierte und auf Rang 18 abrutscht. Der SC Verl klettert derweil auf Platz 14.
Der SCV ist am Samstag (14 Uhr) auswärts gegen Rot-Weiss Essen gefordert. Zur selben Zeit empfängt die Arminia aus Bielefeld Borussia Dortmund II.