Real Madrid ist derzeit vom Verletzungspech verfolgt, so kann Trainer Zinedine Zidane nicht auf Sergio Ramos, Dani Carvajal, Eden Hazard und Karim Benzema bauen. In Valladolid waren die Madrilenen trotzdem favorisiert, immerhin liefen mit Varane, Kroos, Casemiro oder Modric absolute Top-Leute auf.
Dass die Königlichen den Druck im Meisterrennen auf Atletico, das zuvor überraschend Levante mit 0:2 unterlegen war, mit einem Sieg deutlich erhöhen könnten, war dem Spiel nicht wirklich anzumerken. Die Königlichen kamen zwar rasch zu optischen Vorteilen, wären beinahe aber fast in Rückstand geraten. Courtois war aber sowohl bei einer Doppelchance von Orellana und Roque Mesa (7.) als auch bei Alcaraz' 18 Meter-Schuss (8.) zur Stelle.
Nach zehn Minuten ergriff Real vollständig das Kommando und sorgte auf den Flügeln immer wieder für Betriebsamkeit, so wirklich gefährlich wurden die Blancos aber nicht. Der Zidane-Elf fehlte es an Tempo und Überraschungsmoment, sodass Valladolid lange Zeit keine Mühe hatte, den eigenen Kasten sauber zu halten. Die beste Chance in Durchgang eins hatte noch Casemiro, der nach einem Kroos-Freistoß aus kurzer Entfernung aus vielversprechender Position am Tor vorbeiköpfte (39.).
Mendys Aussetzer bleibt ohne Konsequenzen
Wie schon zu Beginn des ersten Durchgangs bot sich den Hausherren auch zu Beginn des zweiten eine dicke Chance: Mendys völlig sinnfreie Flanke von der eigenen Eckfahne aus wurde zur Vorlage für Orellana, der dann aber erneut gegen Courtois den Kürzeren zog (55.).
So blieb es vorerst beim Remis - und einem Spiel auf überschaubarem Niveau. Ein ruhender Ball brach jedoch den Bann: Kroos schaufelte eine Freistoßflanke von links gefühlvoll in die Mitte zu Casemiro, der aus fünf Metern zum 1:0 einköpfte und damit im Grunde schon die Entscheidung herbeiführte (65.).
Real schaltete nach dem Treffer in den Verwaltungsmodus und hatte keine Mühe, gegen das viel zu harmlose Real Valladolid die drei Punkte über die Zeit zu bringen. Am Mittwoch geht es für die Königlichen weiter: Dann erklingt in Bergamo im Achtelfinal-Hinspiel die Champions-League-Hymne - Anpfiff ist um 21 Uhr.