Vierter gegen Zweiter der Vorsaison - Champions-League-Teilnehmer unter sich. Ein Versprechen an die Zuschauer, das die beiden Teams während der 90 Minuten nur selten einlösen konnten. Vor allem im ersten Durchgang waren Highlights rar gesät, beide Teams verließen sich auf ihre starke Defensive. So benötigte es einen individuellen Geistesblitz von Griezmann, um den Bann zu brechen: Als die komplette Valencia-Defensive mit einem Schuss des Weltmeisters rechnete, steckte er vor der Strafraumgrenze herrlich durch für Correa, der trocken ins kurze Eck vollendete (26.).
Atletico verlegte sich anschließend naturgemäß auf seine große Stärke: Verteidigen. Das gelang den Rojiblancos sehr gut, Valencia sah lange Zeit kein Durchkommen gegen den Simeone'schen Abwehrriegel. Der Ausgleich fiel somit beinahe aus dem Nichts - allerdings nach einer absolut sehenswerten Aktion: Wass legte einen einen weiten Diagonalball von Kondogbia technisch anspruchsvoll in die Mitte ab, wo Godin unter dem Ball durchtauchte und den Weg für Rodrigo freimachte. Der Stürmer nahm den Ball mit der Brust an und schickte ihn mustergültig unter die Latte (56.).
Debüt für Batshuayi
Die Partie wurde durch den Ausgleich offener, dem Siegtreffer näher war jedoch das Heimteam: Valencia verpasste durch einen Pfosten-Kopfball von Gabriel Bautista die größte Chance, das Spiel zu entscheiden (66.). In der Schlussviertelstunde kam der Ex-Dortmunder Michy Batshuayi zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Blanquinegros - und hätte beinahe noch den Siegtreffer vorbereitet. Wass scheiterte aber am stark reagierenden Oblak (88.). So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden. Steigerungspotenzial spielerischer Art dürfte jedoch auf beiden Seiten noch bestehen.