Weltmeisterschaft

Eishockey-WM: Petersen wird zur Wand - DEB-Team unterliegt USA mit 0:2

Deutschland am Dienstag gegen Lettland unter Zugzwang

Petersen wird zur Wand: DEB-Team unterliegt USA mit 0:2

Buchstäblich eng ging es zu im WM-Spiel zwischen Deutschland und den USA.

Buchstäblich eng ging es zu im WM-Spiel zwischen Deutschland und den USA. imago images

Zwei frohe Botschaften gab es für Bundestrainer Toni Söderholm vor der Partie: Denn zum einen erhielt Kahun nach Quarantäne grünes Licht für seinen ersten WM-Einsatz, zum anderen kehrte Reichel nach Check gegen den Kopf gegen Kasachstan ins Lineup zurück. Im Sturm mussten im Vergleich zum 1:2 gegen Finnland Tiffels, Eder und Fischbuch weichen, mit Bittner kam ein zusätzlicher achter Abwehrspieler seinen ersten WM-Einsatz. Erstmals seit dem Auftakt gegen Italien (9:4) stand wieder Nummer zwei Brückmann statt Niederberger im Tor, der für die Partie am Dienstag gegen Gastgeber Lettland geschont wurde.

1. Drittel: Petersen macht die Tür zu

In einem offenen Drittel mit leichten optischen Vorteilen für die Nordamerikaner besaßen beide Teams - trotz insgesamt weniger Torabschlüsse - ein paar gute Gelegenheiten. Dabei stand Brückmann vor allem bei einem Schuss von Robinson im Mittelpunkt, den er gekonnt parierte (10.). Für das deutsche Team zwangen Peterka und Pföderl - nach starker Vorarbeit von Holzer - US-Keeper Petersen zu zwei Paraden (6., 19.).

2. Drittel: Special Teams machen den Unterschied

Nach Wiederbeginn boten sich dem DEB-Team fast vier Minuten in numerischer Überlegenheit, doch außer einer harten Direktabnahme von Eisenschmid, die Petersen parierte (24.), ergaben sich keine klaren Chancen. Dennoch: Auch nach den beiden Überzahlspielen hatte das DEB-Team nun etwas mehr Spielkontrolle - und kam zu weiteren Gelegenheiten. Reichel brachte sich nach starker Einzelleistung bei einer Zwei-auf-Eins-Situation selbst in Position, kam aber halbrechts vor dem Tor ebenfalls nicht an Petersen vorbei (32.).

Schon in der Schlussphase des zweiten Drittels verletzte sich US-Kapitän Abdelkader bei einem Check an Holzer und konnte nicht mehr weitermachen. Allerdings musste Holzer, der ebenfalls nach der Aktion ein wenig angeschlagen war, kurz darauf auf die Strafbank - und die USA nutzten ihr erstes Powerplay der Partie prompt zur Führung: Ein wenig glücklich prallte der Puck vor dem Tor genau vor die Kelle von Robertson, der 64 Sekunden vor Drittelende durch die Beine von Brückmann zum 1:0 einschob.

3. Drittel: DEB-Team drängt, Pföderl vergibt knapp

Das deutsche Team, das in den ersten zwei Dritteln nur neun US-Schüsse zugelassen hatte, startete nach dem ein wenig unglücklichen Rückstand mit wütenden Angriffen ins Schlussdrittel. Der aufgerückte Wagner kam aber ebenfalls nicht an den Schonern von Petersen vorbei (42.). Dem Ausgleich nahe kam Pföderl, der ganz knapp verzog, nach erneut starker Vorarbeit Reichels (53.). Kurz darauf verhinderte Brückmann im Eins-gegen-eins gegen Thompson eine Vorentscheidung (53.). In den Schlusssekunden nahm Söderholm, als Deutschland zudem noch ein kurzes Powerplay hatte, Brückmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Während aber Kahun aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf, erzielte Blackwell kurz darauf ins leere Tor die Entscheidung für die USA.

Somit kommt es nun am Dienstag (19.15 Uhr) zu einem echten "Endspiel" um die Viertelfinalteilnahme gegen Gastgeber Lettland, wobei - einen Sieg von Kasachstan gegen Norwegen am Montagabend vorausgesetzt - selbst ein Erfolg nach Overtime oder Penaltyschießen nicht ausreichen würde, falls Kanada zuvor gegen Finnland nach regulärer Spielzeit gewinnt.

USA - Deutschland 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)


Deutschland:
Tor: Brückmann (Treutle).
Verteidigung: Mo. Müller/Seider, Jo. Müller/Holzer, Wagner/Nowak, Gawanke/Bittner.
Sturm: Noebels/Reichel/Pföderl, Kühnhackl/Krämmer/Rieder, Plachta/Kahun/Eisenschmid, Kastner/Loibl/Peterka.

Tore: 1:0 (38:56) Robertson (Donato, Garland), 2:0 (59:33) Blackwell (Robinson).

Strafminuten: USA 8 - Deutschland 6.

jom

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