Mitten in einer kleinen Schwächeperiode - nur ein Sieg aus den letzten vier Ligaspielen - stieg Manchester City am Dienstagabend in die Klub-WM ein. Im saudi-arabischen Dschidda galt es, im Halbfinale den Gewinner der asiatischen Champions League, die Urawa Red Diamonds, aus dem Weg zu räumen. Im Kader fehlte den Citizens weiter Haaland nach seiner Stressreaktion im Fuß. Der Norweger war aber im Stadion und sah vom Spielfeldrand zu, genau wie Alvarez.
Dominanz, aber wenig Gefahr
Ohne echten Neuner auf dem Feld rotierten Matheus Nunes, Foden und Bernardo Silva in der vordersten Linie immer wieder durch, richtig gefährlich wurde es für den Underdog aus Japan aber nur selten. Die Skyblues hatten phasenweise 80 Prozent Ballbesitz, fanden aber zu selten den Weg in den Strafraum. So sprangen zunächst nur Torannährungen durch Distanzversuche von Bernardo Silva (15.) und Rodri (8., 28.) heraus.
Ernsthaft eingreifen musste Urawas Keeper Nishikawa nur nach einem Solo von Matheus Nunes (31.) und nach einem Flatterball von Foden (36.) - ansonsten fehlte dem Favoriten zumeist die Durchschlagskraft, auch weil die Urawa Reds gut dagegenhielten.
Eigentor bricht den Bann
Kurz vor der Pause leistete sich die Urawa-Defensive dann aber den entscheidenden Patzer: Nach einem schnell vorgetragenen Angriff inklusive Doppelpass von Matheus Nunes und Bernardo Silva grätschte Höibraaten die Hereingabe unglücklich wie unhaltbar ins kurze Eck (45.+1.).
Die Urawa Red Diamonds spielen um Platz drei. Getty Images
Doppelschlag bringt die Entscheidung
Direkt nach der Pause entschied eine traumhafte Vorlage von Walker die Partie: Der Rechtsverteidiger zog in der eigenen Hälfte nach innen und spielte vor der Mittellinie aus dem Fußgelenk perfekt in den Lauf von Kovacic, der die Kugel zum 2:0 unter die Latte knallte (52.).
Die Defensive der Urawa Reds bröckelte nun, Matheus Nunes ließ aus kurzer Distanz das 3:0 liegen (56.). Nur drei Minuten später fiel es erneut - und wieder war Höibraaten beteiligt: Nishikawa wehrte Matheus Nunes' strammen Schuss gut ab, Bernardo Silvas Nachschuss fälschte der Verteidiger unglücklich ins eigene Tor ab (59.).
In der Folge boten sich dem Team von Pep Guardiola, der unter anderem noch Alvarez brachte, einige Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. ManCity ließ aber allesamt aus, und so blieb es beim 3:0.
Im Finale am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft Manchester City auf Fluminense Rio de Janeiro. Die Brasilianer hatten am Montagabend ihr Halbfinale gegen Al-Ahly mit 2:0 gewonnen.
Ebenfalls am Freitag geht noch das Spiel um Platz 3 über die Bühne. Dort treffen die Urawa Red Diamonds ab 15.30 Uhr auf Al-Ahly.