Unterhachings Trainer Claus Schromm tauschte gegenüber dem 3:3-Unentschieden in Meppen dreifach. Welzmüller ersetzte Bauer auf der Position des Rechtverteidigers, Winkler übernahm auf der linken Abwehrseite den Part von Dombrowka und Hufnagel verstärkte das Mittelfeld der Hausherren. Für ihn musste Schimmer weichen.
Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden wechselte Daniel Bierofka auf zwei Positionen. Bekiroglu und Mölders kamen in die Mannschaft, Karger und Abruscia nahmen auf der Bank Platz.
Derbystimmung trotz Boykott
Auch wenn die Fans bis zur 20. Minute am Stimmungsboykott teilnahmen, der an diesem Spieltag in fast allen Stadien praktiziert wurde, war die Derbystimmung auf den Rängen spürbar. Auf dem Platz dauerte es allerdings etwas, bis es wirklich zur Sache ging. Die Löwen hielten den Ball in den eigenen Reihen, ohne dabei nach vorne zwingend zu werden, Unterhaching konzentrierte sich auf Konter. Insgesamt stellten sich die Hausherren gut auf die Münchner ein, so dass Chancen hüben wie drüben Mangelware blieben.
Und so mussten sich die Fans auf den Rängen bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte gedulden, ehe es wirklich packend wurde. Über Bekiroglu und Grimaldi landete der Ball bei Mölders, dessen Schuss den Kasten von Königshofer verfehlte(45.1).
3. Liga, 9. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel kam mehr Schwung in die Partie: Wein (48.) und Grimaldi (49.) verpassten, ehe es Letzterer in der 55. Minute besser machte. Nach mustergültigem Zuspiel von Moll musste Grimaldi den Ball nur noch über die Linie drücken (55.). Nach der Löwen-Führung gestaltete sich das Spiel offener: Bigalke, dessen abgefälschter Schuss auf dem Tornetz landete (67.), hatte die Chance auf den Ausgleich, Mölders hätte nach Zuspiel von Grimaldi auf 2:0 stellen können (68.).
SpVgg punktet in letzter Sekunde
In der 78. Minute stand Schiedsrichter Dr. Robert Kampka im Fokus: Als Mölders Porath im Duell um den Ball von den Beinen holte, zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Welzmüller trat zum fälligen Strafstoß an, scheiterte aber gleich zweifach an Hiller: Der Keeper der Sechziger parierte zunächst den Schuss vom Punkt und anschließend auch den Nachschuss des Hachingers (79.). Da Grimaldi in der Folge gut von Endres gestoppt wurde (85.), blieb die Schlussphase spannend. Und so konnte Unterhaching letztlich doch noch jubeln: In der Nachspielzeit, nachdem Hiller zweimal zur Stelle gewesen war, drückte Schimmer den Abpraller zum 1:1-Endstand über die Linie.
Für Unterhaching geht es am Samstag (14 Uhr) in Großaspach weiter. Der TSV 1860 empfängt am Montag (19 Uhr) die Würzburger Kickers.