Nachholpartien
Bei Burghausen, mit zwei Siegen und 4:0 Toren aus dem Winter gestartet, hatte Coach Hannes Sigurdsson keinen Grund für Veränderungen. Eine erzwungene gab es allerdings: Läubli stand neu für den gelb gesperrten Miftaraj in der Startelf. Auch die Heimelf aus Unterhaching startete mit einer Veränderung: Schwabl war im Vergleich zum jüngsten Sieg gegen die Fürther Reserve neu dabei, für ihn nahm Bauer auf der Bank Platz.
Unterbrechungen und Fouls prägten das Geschehen von Beginn an, erst als der Ball Keeper Vollath bei einem Rückpass unter der Sohle durchrutschte (13.), nahm die Partie auch spielerisch Fahrt auf: Denn den folgenden Eckball für Burghausen verlängerte Bosnjak aus dem Gewühl heraus in die Maschen - 1:0 für den Gast (14.). Auf der Gegenseite landete ein Lupfer von Schwabl knapp vorbei (17.). Weiter ging's im Minutentakt: Gästeakteur Hyseni scheiterte nach einem Weizmüller-Schnitzer an Vollath (18.), Skarlatidis auf der anderen Seite an Schöller (19.).
Anschließend beruhigte sich das Geschehen wieder. Unterhaching übernahm die Kontrolle, zeigte ein paar kombinatorische Ansätze. Burghausen hielt den Primus weitgehend erfolgreich vom eigenen Tor fern. Kurz vor der Pause parierte Wacker-Keeper Schöller einen Fetsch-Kopfball, es war die bis dahin gefährlichste Aktion der Gäste (45.).
Anspach an den Pfosten
Nickelig das Geschehen auch in Durchgang zwei, immer wieder lagen Spieler auf dem Boden. Haching wollte nun mit Nachdruck den Ausgleich: Hobsch bot sich nach einem Eckball die Chance, bekam aber keine Kontrolle mehr über einen verlängerten Eckball (57.). Dann trat Skarlatidis in Aktion, schoss erst mit links vorbei (59.), scheiterte wenig später mit einem Freistoß (62.).
Burghausen konnte in Folge etwas für Entlastung sorgen. Brandgefährlich wurde es in Minute 68, als Läubli durch den Strafraum spazierte und aus rund acht Metern frei vor dem Tor am stark reagierenden Vollath scheiterte. Doch auch auf der Gegenseite die große Gelegenheit: Anspach nahm ein Geschenk von Scholz nicht an, traf aus elf Metern nur den Pfosten (69.). Die Minuten verrannen so für den Tabellenführer. Nachdem für Burghausen Winkelbauer ans Außennetz zielte (72.), boten sich auch Haching Halbchancen: Zentrich wurde nach Ecke geblockt (74.). Als Fetsch per Kopf scheiterte (89.), war der Gast schon nur mehr zu zehnt: Schmutz kam zu spät in einen Zweikampf und musste mit der Ampelkarte vom Feld (87.).
Eine richtige Schlussoffensive bekam Unterhaching aber weder davor noch danach aufs Feld. So blieb es auch nach der sechsminütigen Nachspielzeit beim 0:1 aus Sicht des Tabellenführers. Ein sicher glücklicher, wenn auch nicht unverdienter Erfolg der Gäste in einem Spiel, in dem aufgrund der Zweikampfintensität teils das Zusehen schon wehtat.
In der Tabelle bleibt es somit bei der Fünf-Punkte-Führung der Hachinger auf Würzburg - auch wenn die Kickers nun noch eine Partie mehr absolvieren dürfen. Burghausen, das bereits das Hinspiel gegen die SpVgg mit 3:1 für sich entscheiden konnte, entfernt sich mit dem 1:0 weiter von der Roten Zone. Für beide Teams steht am Wochenende wieder Ligafußball im Programm: Haching fährt am Samstag zum TSV Aubstadt (14 Uhr), zeitgleich empfängt Wacker den ebenso zuletzt aufstrebenden FV Illertissen.