Sevillas Kapitän beim Abschluss - Kanouté versucht's und wird dabei von Urzicenis Apostol (li.) und Mehmedovic beobachtet. picture-alliance
Unirea Urziceni trat nach dem 1:1 zu Hause im letzten Gruppenspiel gegen die Glasgow Rangers mit einer Änderung an. Coach Dan Petrescu setzte auf Mehmedovic anstelle von Balan.
Der bereits für das Achtelfinale qualifizierte FC Sevilla schonte einige Stars, Luis Fabiano und Renato sowie die Überraschung der Saison, der Argentinier Perotti, saßen erstmal nur auf der Bank. Neu im Team im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in der Liga bei CD Teneriffa waren gleich fünf Akteure. Dragutinovic, Diego Capel, Sergio Sanchez, Negredo und Lolo sollten es in Bukarest, die Partie wurde im Steaua-Stadion ausgetragen, für die Elf von Trainer Manuel Jimenez richten.
Mit einer Schrecksekunde für die favorisierten Gäste begann das Spiel - nach einem Standard verlor Sevillas Abwehr die Übersicht und Brandan stocherte den Ball über die Linie, doch zuvor schon hatte der Referee Tom Henning Ovrebo die Partie unterbrochen (2.).
Hernach war aber das spanische Top-Team klar Herr im Ring und dominierte das Spiel quasi nach Belieben gegen sichtlich überforderte Hausherren. Der Ball zirkulierte ansehnlich durch Sevillas Reihen und landete dabei gleich zweimal fast im Tor.
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Doch erst der Pfosten nach einem Schuss von Spielführer Kanouté (8.), und dann die Latte nach einem tückischen Kopfball von Negredo (19.) verhinderten das Gegentor für Urziceni.
Von den Gastgebern war weiterhin kaum etwas zu sehen, es spielte nur Sevilla und das auch äußerst diszipliniert und souverän. Nur am Abschluss haperte es bei der Jimenez-Elf - und das sollte sich rächen. Es war kein rumänischer Spieler, der die mehr als glückliche Halbzeitführung für den FC Unirea herausschoss - Verteidiger Dragutinovic köpfte einen an sich harmlosen Freistoß ohne Not für Zuschauer und Mitspieler gleichsam überraschend an seinem Schlussmann Javi Varas vorbei ins eigene Tor (45.)!
War es in Durchgang eins noch eine einseitige Angelegenheit, änderte sich das Bild in den zweiten 45 Minuten deutlich. Sevilla stürmte nun vehement an und Urziceni stemmte sich mit allen Mittel gegen den drohende Ausgleich. Zu chancen kamen dabei beide Teams - etwa bei Negredos Freistoß (47.) oder Vargas Drehschuss (56.).
Sevillas Negredo glaubt es nicht - Urzicenis Akteure dagegen bejubeln die glückliche Führung. picture-alliance
Dem FC Sevilla lief die Zeit davon - nun waren auch die Stars Luis Fabiano, Renato (beide 62.) und Perotti (70.) mit von der Partie. Doch einem Torerfolg näher waren jetzt die mittlerweile völlig ausgewechselten, kampfstarken Rumänen. Vor allem Varga konnte sich wiederholt vor dem Tor der Spanier in Szene setzen (69., 74.).
In der Schlussphase drückten die Spanier noch einmal, kamen aber nur durch Perotti (81.) und Konko (90. +3) noch einmal gefährlich auf. Urziceni hielt den knappen Vorsprung fest, sicherte sich die drei wertvollen und letztlich auch glücklichen Punkte.
Urziceni muss im letzten CL-Gruppenspiel am 9. Dezember nach Stuttgart reisen. Es ist das Endspiel um den Gruppenplatz zwei, der für beide das Weiterkommen bedeuten würde. Sevilla hat in der Primera Division am Samstag den FC Malaga zu Gast. In der Champions League steht am 9. Dezember das Gruppenspiel gegen die Glasgow Rangers an.