Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Union bezwingt Arminia mit viel Sand im Getriebe

Berliner benötigen 45 Minuten Anlaufzeit

Union bezwingt Arminia mit viel Sand im Getriebe

Erzielte den ersten Treffer für Union: Brenden Aaronson.

Erzielte den ersten Treffer für Union: Brenden Aaronson. IMAGO/Matthias Koch

Dabei setzte Berlins Trainer Nenad Bjelica auf seine bewährten Kräfte, die er auch in der Bundesliga eingesetzt hat. Kein Wunder, viel Zeit zum Testen bleibt nicht mehr bis zum ersten Pflichtspiel in diesem Jahr beim SC Freiburg. So schickte der Kroate seine Elf erneut im 4-1-4-1 auf den Platz. Erstmalig von Anfang an unter dem neuen Coach durfte sich Aaronson beweisen.

Dagegen fehlte der verletzte Khedira, der höchstwahrscheinlich beim Gastspiel in Freiburg ebenso aussetzen muss. Außerdem standen Fofana, Becker sowie Kemlein nicht im Kader. Ersterer konnte laut Klubangaben aufgrund von muskulären Problemen nicht mitwirken. Die Leihgabe vom FC Chelsea könnte die Eisernen vermutlich in dieser Transferperiode noch verlassen. Allerdings plant Bjelica vorerst weiter mit dem Angreifer: "Er hat einen Leihvertrag bei uns. Wir werden ihn nicht freigeben", sagte der Union-Coach. Becker dagegen trainiert aktuell noch individuell. Aber auch bei ihm scheint es möglich, dass er Union bis zum 1. Februar noch den Rücken kehren wird. Kemlein dagegen steht wie bereits exklusiv berichtet vor einer Ausleihe zum FC St. Pauli.

Bielefeld legt gut los

So durften sich aber natürlich elf andere Akteure empfehlen. Die allerdings in den ersten Minuten mitansehen mussten, wie frech und mutig die Gäste aus Bielefeld antraten. Den ersten Warnschuss gab Wintzheimer nach vier Minuten ab. Im 5-2-3 ließen die Bielefelder den Ball gefällig laufen, versuchten immer wieder, Überzahl auf dem Flügel zu schaffen, um dann Vereinslegende Klos im Zentrum zu bedienen. Ein taktisch cleverer Ansatz, der aber bei der Umsetzung wegen mangelnder Flankenschärfe scheiterte.

Zwischen den beiden Teams war kein Zwei-Klassenunterschied zu erkennen. Die Gastgeber leisteten sich wie bereits in der gesamten Hinrunde törichte Fehler im Aufbauspiel und beim Deckungsverhalten. Arminia dagegen kombinierte sich immer wieder ansehnlich nach vorne, ohne dabei aber groß gefährlich zu werden. In der 28. Minute wurde dann auch Union vorne erstmals vorstellig, einen Distanzversuch von Geburtstagskind Roussillon lenkte Kersken zur Ecke. Nur wenig später blockte Belkahia nach einem Fauxpas vom DSC-Keeper Vollands Schuss aus wenigen Metern ab (32.). Auf der anderen Seite parierte Rönnow einen Schlenzer von Biankadi aus 18 Metern (39.).

Union dreht auf

In der Halbzeit änderte Bjelica nicht nur das Personal, sondern auch das System. Der 51-Jährige wechselte seine Formation auf das von Vorgänger Urs Fischer praktizierte 5-3-2. Und entfachte damit bei seiner Mannschaft mehr Durchschlagskraft. Nach einem punktgenauen Flugball von Bonucci stand Aaronson völlig blank und hatte dann keine Mühe, sicher einzunetzen (55.). Die vielen Wechsel machten sich vor allem auf Seiten Bielefelds bemerkbar. Die Ostwestfalen wirkten in Durchgang zwei im Rückzugsverhalten ein wenig orientierungslos.

Das nutzte Union in Form des zweiten Treffers aus - Haberer musste nach Zuspiel von Kaufmann quasi nur noch seinen rechten Schlappen hinhalten (60.). Beinahe hätte Schäfer auf 3:0 erhöht (72.). In Folge sanken nicht nur weiter die Außentemperaturen, sondern auch die Schlagzahlen auf dem grünen Geläuf - Union brachte das 2:0 sicher über die Zeit.

Jannis Klimburg

Brunner wäre BVB-Nummer 20: Wie oft Bundesligisten U-18-Profis einsetzten