Olympia-Qualifikation

Norwegen auch gegen Tunesien mit Tempo

Dritter Sieg und über 40 Tore

Norwegen auch gegen Tunesien mit Tempo

Sebastian Barthold und Norwegen drückten auch im dritten Spiel der Olympia-Quali im Handball in Tatabanya auf das Tempo.

Sebastian Barthold und Norwegen drückten auch im dritten Spiel der Olympia-Quali im Handball in Tatabanya auf das Tempo. Sascha Klahn

Tunesien war nach Niederlagen gegen Ungarn und Portugal bereits vor dem Anwurf aus dem Olympia-Rennen, für die Nordafrikaner ging es aber um einen versöhnlichen Abschluss - Norwegen hingegen wollte auch im dritten Spiel des Quali-Turniers im ungarischen Tatabanya seiner Favoritenrolle gerecht werden.

Die Nordeuropäer erzielten durch Sander Overjordet zwar den ersten Treffer, sahen sich nach einem Doppelschlag von Marouan Chouiref und Issam Rzig dann aber mit einem Rückstand konfrontiert. Vor allem Rzig sollte dem Favoriten auch in der Folge einige Probleme bereiten, mit sieben Toren war der Außen am Ende der beste Schütze seines Teams.

Auf das Konto von Rzig ging auch die letzte Führung der Tunesier, denn in der siebten Minute übernahm Norwegen nach zwei erfolgreichen Versuchen von Thomas Solstad beim 5:4 die Führung und setzte sich in der Folge auf 9:6 ab. Ein Treffer von Achraf Margheli sorgte beim Außenseiter für etwas Hoffnung auf eine weiterhin ausgeglichene Begegnung, doch die zerschlug Norwegen umgehend. Mit einer Vierer-Serie setzte sich Norwegen auf 13:7 ab und hatte das Kommando übernehmen.

Obwohl einige Stammakteure wie Superstar Sander Sagosen nicht oder nur sehr dosiert eingesetzt wurden, fand Norwegen nun zu seinem Spiel: Kasper Lien und Sebastian Barthold waren immer wieder mit den vermeintlichen einfachen Treffern aus dem Umschaltspiel erfolgreich und auch im Positionsangriff zeigte Norwegen nun eine beeindruckende Effektivität und traf sowohl von Außen, wie auch nach Durchbrüchen oder vom Kreis, wo Thomas Solstad von Tunesien nicht zu stoppen war.

Hinter der norwegischen Deckung sorgte zudem Kristian Saeveraas nun für den nötigen Rückhalt, der Torhüter wehrte deutlich über vierzig Prozent der Würfe auf sein Tor ab. Und so wuchs der Vorsprung des Favoriten weiter an, zur Pause stand ein 20:12 auf der Anzeigetafel. Und Norwegen ließ auch nach Wiederbeginn nicht nach, suchte immer wieder das Tempo und nutzte Schwächephasen des Gegners - beispielsweise zu einer Fünfer-Serie zum 30:15. Der Favorit knackte auch die Vierzig-Tore-Marke, Sebastian Barthold legte mit seinem elften Tor im elften Versuch sogar noch einen zum 41:24-Endstand drauf.

Norwegen - Tunesien 41:24 (20:12)

Norwegen: Saeveraas (12 Paraden), Heieren (3 Paraden); Aga, Sagosen, Barthold (11/2), Overjordet (3), Överby (1), Toft (4), Björnsen, Gullerud, Reinkind, Lien (8), Solstad (6), Setterblom (3), Lyse (5), Blonz

Tunesien: Ben Tekaya (5/1 Paraden), Harbaoui (4 Paraden); Ben Fraj, Abdelli, Aidi (1), Maaref (1), Rmiki (2), Ben Salah, Rzig (7/1), Bacha (1), Tuoimi, Darmoul (2), Ben Hamouda (1), Chouiref (1), Ben Abdallah (5), Marghelli (3)

Zuschauer: 3.500 (Tatabanya Arena, HUN)
Schiedsrichter Ivan Pavicevic / Milos Raznatovic (MNE)
Strafminuten: 4 / 6

cie