Trainer Dieter Eilts musste sowohl auf Dortmunds Brzenska als auch Gladbachs Polanski verzichten, die beide auf Grund einer Sprunggelenksverletzung ausfielen. Nach dem 3:0-Erfolg in Österreich kam im Tor wieder Rensing für Adler zum Zug. Ansonsten gab es nur eine weitere Veränderung: Kießling rückte für Trochowski ins Team.
Bei der von Ladislav Skorpil trainierten U-21-Mannschaft von Tschechien standen mit Sverkos (Gladbach) und Trojan (Bochum) zwei in Deutschland tätige Profis in der Anfangsformation. Im Angriff konnte der tschechische Trainer neben dem Gladbacher mit Fort (Slavia Prag) eine weitere erfahrene Kraft aufbieten.
Nach zwölf Spielen ohne Niederlage wollte die deutsche Mannschaft mit Selbstbewusstsein auftreten, doch davon war beim Eilts-Team zunächst nicht viel zu sehen. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Tschechen. Zunächst landete ein Freistoß von Trojan aus 20 Metern nur knapp über dem Tor (4.), dann leitete der Bochumer einen gefährlichen Konter ein. Allerdings scheiterte Jirsak an Torhüter Rensing (7.).
Die Deutschen wirkten in der Defensive unkonzentriert, so tauchte Fort auf Pass von Petrzela völlig frei vor Rensing auf. Der Stürmer von Slavia Prag scheiterte lediglich an einem glänzenden Reflex des deutschen Keepers (16.). Bereits drei Minuten später wurde Sverkos von Jirsak steil geschickt, der schob das Leder an Torhüter und Tor vorbei. Von der deutschen Elf war bis zu diesem Zeitpunkt in der Offensive kaum etwas zu sehen, umso überraschender ging das DFB-Team in Führung. Kießling bediente Rafael, der sich in halblinker Strafraumposition durchsetzte und den Ball unter der Latte im Tor versenkte (35.).
Die Tschechen vergaben weiterhin beste Torchancen, so verfehlte beispielsweise Sverkos völlig ungedeckt den Kasten (39.). Auf der anderen Seite war es Odonkor, der gefährlich auf das Gehäuse von Torhüter Grigar schoss (40.). Mit einer glücklichen Führung ging die Eilts-Elf dann in die Pause.
Für die erste gefährliche Szene in der zweiten Hälfte sorgte der DFB-Nachwuchs. Odonkor konnte sich über die rechte Angriffsseite durchsetzen und kam zum Flanken. Weil sich der tschechische Keeper verschätzte, kam Rafael an der langen Ecke an den Ball. Bevor er einschieben konnte, rutschte Kaufman in letzter Sekunde noch dazwischen (51.). Das DFB-Team konnte die Partie jetzt etwas ausgeglichener gestalten, obwohl die Skorpil-Elf stets gefährlich blieb. Weder ein Kopfball von Sverkos fand das Ziel, noch der von Fort - völlig unbedrängt köpfte er Keeper Rensing in die Arme (66.).
Die Tschechen gaben auch in der Schlussphase nicht auf und rannten weiter gegen die deutsche Defensive an, erarbeiteten sich jedoch keine eindeutigen Möglichkeiten mehr. Auf der anderen Seite schlug Schulz eiskalt zu. Nach einer Ecke von Trochowski sprang der Bremer am höchsten und sorgte für den 2:0-Endstand (86.).
Die deutsche U21 verschaffte sich im Hinspiel eine gute Ausgangsposition, um am Dienstag vor heimischer Kulisse das Erreichen der EM-Endrunde perfekt zu machen. In beiden Halbzeiten waren die Tschechen das agilere Team mit den besseren Möglichkeiten. Aber zweimal waren es die Deutschen, die eiskalt zuschlugen und den glücklichen Sieg mit nach Hause nahmen. Damit bleibt die Mannschaft unter Eilts im 13. Pflichtspiel hintereinander ungeschlagen.