Tschechiens Trainer Jaroslav Silhavy musste nach dem 6:2-Erfolg in Estland zum Auftakt der WM-Qualifikation beim schweren Heimspiel auf seine Bundesliga-Legionäre verzichten. Der Ausfall von Darida (Hertha BSC), Schick (Bayer Leverkusen), Kaderabek (TSG Hoffenheim) und Pavlenka (Werder Bremen) wegen der Quarantäne-Bestimmung traf die Hausherren angesichts der Qualitätsdichte im Kader härter als die Belgier das fehlende Bundesliga-Quartett.
Nach dem 3:1-Heimsieg gegen Wales ging Belgien das Auswärtsspiel recht locker an - und wäre dafür nach 16 Minuten beinahe bestraft worden: Krmencik narrte Denayer, traf anschließend aber nur den rechten Pfosten. Nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Tschechen für ihren mutigen, selbstbewussten Auftritt. Provod wurde links am Strafraum - erneut von Denayer - nicht richtig angegriffen, woraufhin der Profi von Slavia Prag den Ball ins rechte untere Eck setzte (50.).
Auf die Führung der Hausherren reagierte Roberto Martinez mit zwei Wechseln, Trossard und Foket kamen bei Belgien neu rein. Für die schnelle Antwort sorgten allerdings zwei Superstarts: De Bruyne schickte Lukaku mit einem tollen Vertikalball auf die Reise, der bullige Angreifer narrte Celustka und tunnelte Keeper Vaclik - 1:1 (60.).
Lukaku legt für Boril auf
Gruppe E, 2. Spieltag
Anschließend behielt die Partie ihr Tempo - und De Bruyne hätte den Zehn-Minuten-Takt aufrechterhalten können: Der Spielgestalter von ManCity traf aus halbrechter Position aber nur den Pfosten (70.). Kurz vor Schluss hatten die Belgier dann aber sogar Glück, nicht noch als Verlierer vom Platz zu gehen. Denn: Nach einer tschechischen Ecke köpfte Lukaku den Ball in die Füße von Boril, der das Leder an den Querbalken schlenzte (84.). So blieb es letztlich beim 1:1, das Tschechien an der Spitze der Gruppe E hält.
Für die Tschechen geht es am Dienstag (20.45 Uhr) in Wales weiter, Belgien empfängt zur gleichen Zeit Belarus.