Champions League

Trotz Weltrekord: Belgrad weiter im Krisenmodus

Heimspiel gegen Leipzig soll Wendepunkt werden

Trotz Weltrekord: Belgrad weiter im Krisenmodus

In der Kritik: Barak Bakhar.

In der Kritik: Barak Bakhar. IMAGO/Matthias Koch

Die Generalprobe für das bevorstehende Heimspiel gegen RB Leipzig am Dienstag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker) glückte, Roter Stern bezwang Radnik Surdulica mit 3:1 und blieb damit im 121. Heimspiel in der Liga ohne Niederlage (Bilanz: 109-12-0). Damit zog man mit Real Madrid gleich, das zwischen 1956/57 und 1964/65 ebenfalls 121-mal vor heimischem Publikum ungeschlagen geblieben war. Am 9. Dezember können die seit dem 30. April 2017 daheim unbesiegten Belgrader nun zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen.

Zuvor aber steht das Heimspiel gegen Leipzig an - und das dürfte eine weitaus größere Herausforderung werden, als man es für gewöhnlich aus der international zweitklassigen Superliga kennt. In serbischen Medien wird schon von der "Mission Impossible" geschrieben, auch und vor allem wegen der durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Spielen. Gerade defensiv offenbarte Roter Stern immer wieder Schwächen.

Wir haben in Leipzig gezeigt, dass wir mithalten können.

Barak Bakhar

"Ich habe keine Angst vor dem Gegner", gibt sich der zuletzt in die Kritik geratene Trainer Barak Bakhar hoffnungsvoll: "Ich glaube an die Spieler. Wir haben in Leipzig (1:3, d. Red.) gezeigt, dass wir mithalten können - mit Ausnahme der ersten zwölf Minuten. Wir müssen unsere Defensive verbessern und Leipzig nicht viele Räume geben. Wir müssen als Team verteidigen und die richtige Balance finden."

Mit Verweis auf Leipzigs jüngste Niederlagen in Wolfsburg (0:1) und Mainz (0:2) merkte der Israeli an, dass die Leipziger Probleme mit Mannschaften haben, "die sich nur auf die Defensive fokussieren". Er aber sei kein Trainer, der auf Remis spielen lässt. "Ich will in jedem Spiel gewinnen, das ist meine DNA und die DNA von Roter Stern."

Bakhar betonte zudem, welch große Bedeutung das Spiel gegen Leipzig für den gesamten Saisonverlauf haben könnte. "Das Spiel kann uns Auftrieb geben und unsere Situation allgemein verbessern." Das wäre auch dringend angebracht, denn unter den Fans, die am Dienstag zahlreich ins Stadion Rajko Mitic pilgern werden, herrscht schlechte Stimmung.

Es gab auch schon ein Treffen zwischen Fans und Spielern, bei dem den Profis klargemacht wurde, was die leidenschaftlichen Anhänger erwarten - die Spieler sollen mit "mehr Feuer und Herzblut" spielen. Der in diesem Sommer als teuerster Transfer der Klubgeschichte geholte und bislang eher enttäuschende In-Beom Hwang betonte, dass man verstanden habe. "Ich habe gemerkt, wie wichtig der Klub den Fans ist. Es ist an der Zeit, dass auch wir Spieler zeigen, dass uns Roter Stern wichtig ist."

drm