Beide Teams verpassten nur denkbar knapp den direkten Aufstieg, also musste es über den Weg der Dreieraufstiegsrunde gehen. Dabei gewannen die Stuttgarter Kickers gegen die Eintracht Stadtallendorf klar mit 3:0, noch deutlicher machte es der SVE und holte ein 5:0. Folglich kam es zum Finale um das letzte Ticket der Regionalliga Südwest in Trier - vor über 8.000 Zuschauern im Moselstadion.
Die bessere Ausgangslage hatte dabei das gastgebende Team um Trainer Josef Cinar, da es mit dem besseren Torverhältnis in die Begegnung startete und ein Remis für den Aufstieg gereicht hätte. Sowohl Cinars Mannschaft als auch die Mannen von Kickers-Coach Mustafa Ünal warteten gegenüber dem Stadtallendorf-Spiel personell unverändert auf.
Was auf dem Spiel stand, wurde schnell deutlich, Schiedsrichter Christian Ballweg musste bereits in der 6. Spielminute die erste Karte verteilen. Auch danach ging es ordentlich zur Sache, Eintracht Trier musste früh wechseln, Wimmer ersetzte Debrah (13.).
Zagaria verpasst knapp - Kapitän Blank fliegt vom Platz
Die intensiv geführte aber anschauliche Begegnung bot vor den Toren nur wenige Highlights, bis schließlich Triers Schlussmann Wieszolek gegen Zagaria erst stark parierte und bei der anschließenden Ecke nur noch zusehen konnte, wie die Kugel an den Innenpfosten und von dort aber wieder vor die Linie sprang (27.).
Nur drei Zeigerumdrehungen dann der Nackenschlag für die Kickers: Kapitän Blank zerrte seinen Gegenspieler ein zweites Mal zu Boden, ein zweites Mal wurde er dafür verwarnt - die Ampelkarte, die Gäste agierten folglich über eine Stunde zu zehnt (30.).
Bis zur Pause ließen sich die Stuttgarter aber nicht aus dem Konzept bringen und agierten weiterhin auf Augenhöhe, vorne fehlten weiterhin auf beiden Seiten nennenswerte Aktionen.
Personell verzichteten die beiden Trainer bei Wiederanpfiff auf frische Kräfte, auf dem Feld gaben die Gäste weiterhin Gas, erspielten sich aber keine Möglichkeiten mehr. Auf der Gegenseite wurden die Konter der Gastgeber mit fortschreitender Zeit gefährlicher, Castellucci parierte glänzend gegen König (63.).
Nächste Ampelkarte - Garnier trifft aus der Distanz
Die Stuttgarter wirkten immer müder und erlitten den nächsten Nackenschlag rund eine Viertelstunde vor dem Ende, als Zagaria über den Ball stolperte, anschließend diesen mit der Hand sperrte und ebenfalls vom Platz gestellt wurde (73.).
Zu neunt schwand der Glauben der Gäste von Minute zu Minute, die endgültige Entscheidung ließ aber lange auf sich warten, da Trier zwar anlief, aber zu unkonzentriert die Angriffe zu Ende spielte. Es lief alles auf ein 0:0 hinaus, auch das hätte dem SVE gereicht - doch einen hatten die Gastgeber noch im Köcher: Garnier zog nach einer Ecke aus der zweiten Reihe ab und traf genau ins lange Eck - das Stadion stand Kopf, die Partie war dadurch scheinbar entschieden - aber eben nur scheinbar, denn der eingewechselte Tunjic schraubte sich in der fünfminütigen Nachspielzeit hoch (90. + 3) und sorgte noch einmal für zwei Minuten Spannung - es blieb dann aber beim 1:1.
Eintracht Trier ist somit in der kommenden Spielzeit Regionalligist. Die Stuttgarter Kickers verpassten den Aufstieg denkbar knapp.