Kagawa knackt das Bollwerk früh
Triers Trainer Peter Rubeck nahm nach der 1:3-Niederlage gegen Kaiserlautern II in der Regionalliga Südwest drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Gladrow, Dittrich und Maurer spielten für Datrsch, Szimayer und Alawie (alle Bank). Dortmunds Coach Thomas Tuchel entschied sich im Vergleich zum 0:2 gegen den FC Bayern im Supercup für zwei personelle Veränderungen: Pokal-Torwart Weidenfeller stand für Liga- und Champions-League-Keeper Bürki zwischen den Pfosten. Außerdem verdrängte Schürrle Ramos auf die Bank.
Der Außenseiter hatte sich das Ziel gesetzt hatte, lange die Null zu halten, stand gegen den Ball im 5-4-1-System entsprechend tief und rührte vom Anpfiff weg Beton an. Die Borussia war derweil auf Ballbesitz aus und interpretierte das 4-2-3-1-System entsprechend offensiv: Die Außenverteidiger schoben weit nach vorne an, hinten blieben also nur noch die Innenverteidiger Sokratis und Bartra sowie einer der beiden abkippenden Sechser Castro oder Rode. Lange ging der Plan des SVE nicht auf - bereits in der 8. Minute ging der BVB in Führung: Eine Schürrle-Flanke fand über den unglücklichen Eintracht-Verteidiger Schneider den Weg zu Kagawa, der aus acht Metern zum 1:0 einschob.
Kagawa zum Zweiten - Tor-Premiere für Schürrle
DFB-Pokal, 1. Runde
Die Rollenverteilung blieb auch in der Folge gleich: Trier baute ein Abwehrbollwerk auf, Dortmund versuchte mit vielen Kurz- und Direktpässen sowie viel Bewegung ohne Ball, Räume zu schaffen. Anspielstationen gab es immer wieder auf den Flügeln wo die offensiven Außen Dembele (rechts) und Schürrle (links) immer wieder Unterstützung aus der Tiefe durch Passlack (rechts) und Schmelzer (links) erhielten. Weitere Chancen ließen nicht lange auf sich warten: Aubameyang traf nur den Innenpfosten (20.), besser machte es erneut Kagawa: Schürrle ließ einen Castro-Querpass absichtlich für den Japaner durch, der aus der Nahdistanz seinen 50. Pflichtspieltreffer für die Borussia markierte (33.).
Mit Einbahnstraßenfußball ging es weiter, was Dortmund mit rund 80 Prozent Ballbesitz eindrucksvoll belegte. In Handball-Manier schnürte der Bundesligist den Regionallisten ein und drängte auf die Vorentscheidung. Diese fiel quasi mit dem Halbzeitpfiff: Aubameyang flankte von Dembele freigespielt von der Grundlinie und fand am linken Pfosten Schürrle, der für seinen ersten Pflichtspieltreffer in Schwarz-Gelb nur noch den Fuß hinhalten musste (45.).
Viele Chancen, keine Tore
Gelungener Einstand: André Schürrle (r.) bejubelt seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Borussia. imago
Auch nach dem Seitenwechsel spielte Dortmund mit Trier Katz und Maus. Mit vielen Passstafetten ließen die Gäste Ball und Gegner laufen. Dabei kreierte der haushohe Favorit weitere Möglichkeiten: Passlack (49., gehalten), Kagawa (50., geblockt) und Aubameyang (53., Latte) verpassten es aber, die Führung auszubauen. Danach schaltete die Borussia ein, zwei Gänge zurück. Die Eintracht konnte sich daher hin und wieder aus der eigenen Hälfte befreien und kam in Person des eingewechselten Alawie sogar zum ersten Torschuss, den Weidenfeller locker abfing (60.).
An der langen Leine plätscherte die Begegnung über weite Strecken der zweiten Halbzeit vor sich hin. Erst ab der 69. Minute bekam der BVB wieder mehr Lust auf Offensive. Aubameyang (69., 82., 87.), der eingewechselte Mor (73.), Joker Ramos (76., 78.) und Castro (85.) schafften es trotz vielversprechender Chancen aber nicht, den Spielstand weiter in die Höhe zu schrauben. Die Schwarz-Gelben blieben gnädig und beließen es beim Endstand von 3:0.
Damit steht der BVB in der 2. DFB-Pokal-Runde. Der Gegner wird an diesem Freitag ausgelost. Im Ligaspielbetrieb trifft Trier am Freitag (19 Uhr) zu Hause auf Hessen Kassel. Die Borussia startet tags darauf (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Mainz in die neue Bundesliga-Saison.