Tottenham ging mit elf Boxing-Day-Spielen am Stück ohne Niederlage in dieses Spiel und bot seine Offensivstars Kane, Son, Alli und Eriksen vorne auf. Southampton begann an vorderster Front mit dem Iren Long, der nach Wochen wieder einmal starten durfte und unter anderem vom Ex-Münchner Höjbjerg unterstützt werden sollte.
Zwar begannen die Saints in Wembley durchaus frech, die offensive Phase endete jedoch nach wenigen Minuten. Dann erhöhte Tottenham das Tempo und kam zu ersten Chancen. Aurier konnte von Forsters schwacher Abwehr nicht profitieren (5.), Kane traf das Außennetz (6.) und Alli setzte eine Volleyabnahme übers Tor (14.). Die Führung wenige Minuten später war verdient. Höjbjerg verhielt sich im Laufduell mit Rose ungeschickt und brachte den Gegner an der Strafraumgrenze zu Fall. Eriksens Hereingabe durfte Kane unbedrängt aus drei Metern einköpfen (22.).
Praktisch im Gegenzug hätte sich Tottenham beinahe ein Ei ins Nest gelegt. Rose köpfte nach einer Faustabwehr von Geburtstagskind Lloris etwas zu hoch zurück zum Keeper, der sich auch nicht geschickt anstellte und den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch an den Innenpfosten brachte (25.)! Nach diesem Schreckmoment spielte dann aber nur noch der Gastgeber und legte nach einem sehenswerten Angriff kurz vor der Pause nach. Alli schickte Son auf links, dessen flache Hereingabe Kane mit links über die Linie drückte (39.).
Fruchtloser Saints-Blitzstart
Es hätte im zweiten Abschnitt noch einmal spannend werden können. Doch Long rutschte beim Alleingang auf Lloris mit dem Standbein weg (46.), und Lamina traf Sekunden später aus 16 Metern die Querlatte. Tottenham bestrafte die fehlende Effizienz der Saints und führte drei Minuten später mit 4:0! Erst traf Alli mit einem flachen "Bananenschuss", bei dem Forster erneut nicht gut aussah (49.), dann schloss Son einen blitzschnellen Konter der Spurs auf Zuspiel Allis platziert ab (51.). Das Spiel war durch, Kane hätte schon nach 57 Minuten mit einer spektakulären Volleyabnahme erhöhen können, tat dies aber zehn Minuten später nach Durchstecker von Alli mit einem feinen Heber zum 5:1. Es war das 39. Ligator Kanes in diesem Jahr, der bisherige Rekord von Alan Shearer (36) war längst geknackt. Und: Für England und Tottenham traf Kane damit in Summe 56-mal (52 Spiele) und lag damit vor Lionel Messis Bestwert (64 Spiele, 54 Tore).
Es gab weiter Chancen auf beiden Seiten. Der Serbe Tadic traf in der Schlussphase noch mit einer Bogenlampe zum 2:5 (82.), die klare Niederlage konnte er damit jedoch nicht verhindern.
Für Tottenham geht es am Silvestertag mit einem Heimspiel gegen Stadtrivale West Ham weiter (15.15 Uhr), Southampton muss schon am Vorabend bei Manchester United ran (18.30 Uhr).