Seit 14 Liga-Spielen war Juventus Turin gegen seinen Stadtrivalen ungeschlagen. Dementsprechend groß waren die Hoffnungen, dass der FC Turin am 10. Spieltag der Serie A zum Aufbaugegner werden würde. Zuvor waren die Bianconeri in der Liga auf Rang acht abgerutscht.
Und von Beginn an war den Spielern der Alten Dame anzumerken, dass ihnen das Selbstvertrauen fehlte. Die Anfangsphase entpuppte sich als Abtasten - ohne, dass es zu nennenswerten Offensivaktionen kam. Bei den Gastgebern war Radonjic noch einer der Aktivposten. Der Serbe war überhaupt nur wegen der Verletzung Sanabrias (Muskelermüdung) in die Startformation gerückt.
Juve auf drei Positionen verändert - Vlahovic verpasst Führung
Massimilano Allegri hatte auf der anderen Seite gleich drei Wechsel im Vergleich zum 0:2 bei Maccabi Haifa vorgenommen. Kean, Kostic und Bremer durften sich von Beginn an beweisen. Unter anderem der etatmäßige Kapitän Bonucci musste sich dafür mit einem Bankplatz begnügen. Von außen sah der italienische Europameister mit an, wie seine Mannschaft immer wieder durch Ungenauigkeiten im Passspiel auf sich aufmerksam machte.
Serie A, 10. Spieltag
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit erspielte sich Juve die erste gute Gelegenheit. Nach einem Fehlpass von Rodriguez schaltete Cuadrado schnell um, bediente Kean, der umgehend querlegte zu Vlahovic. Gekonnt ließ der Youngster Djidji aussteigen und schloss dann aus aussichtsreicher Position ab. Doch die Hand von Milinkovic-Savic verhinderte den Rückstand aus Sicht der Granatroten (34.).
Nach dem Seitenwechsel tauen beide Teams auf
Trotz dieser einen guten Gelegenheit war klar: Der italienische Rekordmeister würde eine Schippe drauflegen müssen, um Punkte aus dem Olimpico zu entführen. Und tatsächlich kamen die Bianconeri gut aus der Kabine. Locatelli zwang Milinkovic-Savic zu einer Glanzparade (51.).
Doch dann kam auch "Il Toro" wieder besser in die Begegnung. Erst scheiterte Vlasic an Szczesny (59.), nur eine Minute später verhinderte der polnische Schlussmann ein kurioses Eigentor von Danilo. Aber allgemein war die Partie in der zweiten Hälfte eine andere - zuweilen ging es hin und her.
Das Tor des Tages sollte dann aber nach einem Standard fallen. Cuadrado zirkelte eine Ecke von rechts an den ersten Pfosten, wo Danilo per Kopf mustergültig verlängerte. Der freistehende Vlahovic musste dann nur noch seinen Fuß hinhalten, um zum umjubelten 1:0 aus Sicht der Gäste zu stellen (74.). In der Schlussviertelstunde konnten die Hausherren ihrem Rivalen den Sieg schließlich nicht mehr streitig machen.
Der FC Turin muss in der kommenden Woche am Sonntag (12.30 Uhr) bei Udinese Calcio ran. Juventus empfängt am kommenden Freitag (20.45 Uhr) den FC Empoli.