Der Letzte der Bundesliga hat das Gastspiel beim Vorletzten für seinen ersten Saisonsieg genutzt. In der 18. Runde feierte Austria Lustenau einen 2:0-(0:0)-Erfolg bei der WSG Tirol und heimste beim Debüt von Trainer Heraf gleich drei Punkte ein. Die beiden Kontrahenten hatten sich am Sonntag am Innsbrucker Tivoli die meiste Zeit über neutralisiert, ehe Grujcic (73. Minute) und der in der zweiten Hälfte eingewechselte Cisse (96.) trafen.
BUNDESLIGA - 18. SPIELTAG
Neo-Lustenau-Trainer Heraf und Sportkoordinator Schneider hatten dem Kader in der Winterpause eine Frischzellenkur verpasst. Von den Neuzugängen spielten Abwehrmann Meisl sowie im Mittelfeld Gorzel und Chato gegen die WSG von Beginn an. In der Ausrichtung setzte Heraf gegen die Tiroler auf einen "Safety First"-Ansatz mit einer Fünferkette und drei Zentrumsspielern.
Weil auch die Tiroler nicht wie wild nach vorne stürmten, bekamen die Zuschauer in den ersten 20 Minuten kaum etwas zu sehen abseits von Ballgeschiebe. Die Ausnahme war nach 1:20 Minuten ein Schuss von Lustenaus Grabher, der einen Eckball von der rechten Seite aus gut 20 Metern volley nahm. Stejskal war im WSG-Tor jedoch auf seinem Posten und fing den Ball ohne Mühe.
Nach etwa 25 Minuten trauten sich beide Teams offensiv mehr zu. Für den ersten WSG-Torschuss zeichnete Sulzbacher verantwortlich. Der Rechtsverteidiger schoss mit links aus der Distanz aufs Tor, auch Austria-Torhüter Schierl hatte damit aber kein Problem. Weiter ging es mit einem technisch nicht ganz sauberen Kopfball von Okungbowa (28.).
Auch bei den Vorarlbergern spielte sich nach vorne ansatzweise etwas ab. Anderson probierte in der 30. Minute erfolglos, Stejskal mit einem ein Flachschuss zu überlisten. Auf der Gegenseite schoss Taferner (32.) über das Kreuzeck.
Die WSG hatte rund 80 Prozent Ballbesitz, blieb sich aber meistens vor dem gegnerischen Strafraum hängen. Wenn es die Hausherren einmal dorthin geschafft hatten, fehlte die Genauigkeit. So kam Buska (61.) nach einer weiten Skrbo-Vorlage nicht an den Ball, zehn Minuten später vertändelten mehrere Spieler eine an sich geglückte Kombination.
Grujcic-Volley ins Glück
Wie aus heiterem Himmel fiel in der 73. Minute der Führungstreffer für die Gäste. Nach einer zu kurzen Abwehr per Kopf nahm Grujcic den Ball volley und traf aus 16 Metern flach in die rechte Ecke. Blume verpasste in der 82. Minute eine hochkarätige Ausgleichschance, er schoss Boateng an.
Auch die weiteren Versuche der Wattener, die jetzt meistens über die Seiten kamen, blieben wirkungslos. Cisse legte praktisch ohne Gegenwehr noch einen weiteren Treffer nach, sah aber für seinen Torjubel die zweite Gelbe Karte und kassierte damit Gelb-Rot. Durch den Sieg verdoppelte sich die Punkteausbeute der Austria von drei von sechs. Die WSG auf Platz elf hat fünf Zähler mehr auf dem Konto.