Der Südwest-Kracher zwischen TuS Koblenz und Eintracht Trier hatte alles, was ein Derby ausmacht: Platzverweise, Strafstöße und eine skurrilen Torwartwechsel - die 2.711 Zuschauer bekamen für ihr Eintrittsgeld jede Menge geboten. Besonders die beiden Gästekeeper Stephan Loboué und Andreas Lengsfeld erlebten einen kuriosen Nachmittag.
Nach dem Rückzug aus der 3. Liga stand die TuS Koblenz im Vorjahr am Rande der Insolvenz und musste sich in praktisch allen Bereichen neu aufstellen. Entsprechend holprig verlief die Saison, in der trotz der schwierigen Ausgangslage viele Wünsche offen blieben. Nur zwei Heimsiege verdeutlichen, dass etliche Positionen nicht regionalligatauglich besetzt waren - ein Defizit, das in der kommenden Spielzeit behoben werden soll. Trainer Michael Dämgen setzt dabei auf einen alten Bekannten.
Die Hoffnung auf den zweiten Heimsieg hat sich für die auf dem letzten Tabellenrang der West-Staffel rangierende TuS Koblenz durch das 1:1 gegen Mainz 05 II nicht erfüllt. Nach vier Heimniederlagen in Folge, mit teilweise erschreckend schwachen Leistungen, darf der Punkt dennoch als Gewinn bezeichnet werden. Torschütze Thomas Klasen ist vorsichtig optimistisch. Bei den Mainzern machte Profi Stefan Bell sein erstes Spiel in diesem Jahr.
Hinter TuS Koblenz liegt das schwerste Halbjahr der jüngeren Vereinsgeschichte. Erst nach einem Kraftakt hat der hoch verschuldete Verein die Lizenz erhalten. Trainer Michael Dämgen (50) musste die Vorbereitung verspätet und mit einem völlig neu formierten Kader beginnen. Verbunden mit dem Neuaufbau war die Hoffnung auf eine Aufbruchstimmung - doch die ist der Ernüchterung gewichen.
Die TuS Koblenz ist zum fünften Mal auf dem Transfermarkt aktiv geworden und hat Thomas Klasen vom Regionalligisten SV Elversberg unter Vertrag genommen. Beim Zweitliga-Absteiger unterzeichnete der 26-Jährige einen Vertrag bis zum Jahr 2012.