Int. Fußball

ManUnited: Ten Hag verteidigt Onana und nennt zwei Probleme

Große Diskrepanzen zwischen Liga und CL

Ten Hag verteidigt Onana mit Zahlen und benennt zwei Problempunkte

Arbeiteten schon in Amsterdam zusammen: Erik ten Hag (li.) und André Onana.

Arbeiteten schon in Amsterdam zusammen: Erik ten Hag (li.) und André Onana. AFP via Getty Images

Gefühlt taumelt Manchester United mal wieder durch eine Saison, was sich durch einen Blick auf die Champions-League-Tabelle in Gruppe A total bestätigt. Den Red Devils droht das frühe Aus, nicht nur in der Königsklasse.

Dass United in der Premier League hingegen mit acht Siegen aus 13 Spielen nur sechs Punkte hinter Spitzenreiter Arsenal auf Rang sechs in Schlagdistanz zu den CL-Plätzen rangiert, belegt, dass der englische Rekordmeister eine Wundertüte bleibt.

Von fünf Schüssen auf sein Tor hält Onana in der Liga vier

Kaum ein Spieler steht dafür so sinnbildlich wie Torhüter André Onana, der beim jüngsten 3:3 in Istanbul gleich zwei Freistoßtore von Galatasarays Hakim Ziyech zuließ, was mindestens einmal mit einem üblen Patzer des Kameruners zusammenhing. Manch gelungener Risikopass im Spielaufbau fällt da schnell hinten runter.

Weil der Neuzugang nicht zum ersten Mal in der Kritik steht, sprang sein Trainer Erik ten Hag Onana am Freitag zur Seite. "Er weiß, dass er in der Champions League ein paar Fehler gemacht hat, aber insgesamt hat er es in den ersten fünf Monaten gut gemacht. Wenn man es analysiert", fügte der Niederländer an, "ist er statistisch gesehen der zweitbeste Torhüter der Premier League" - sagt zumindest eine ten Hag vorliegende Expected-Goals-Statistik. In puncto gehaltene Bälle (78,8 Prozent) und weiße Westen (fünf) steht Onana im englischen Oberhaus gar auf dem geteilten ersten Rang.

Ob diese Statistiken das nächste Spiel überstehen - bei den Red Devils weiß man das nie so genau. Sie treten am Samstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Newcastle United an, wo sich Onana besser keinen Patzer erlauben sollte. Wie auch die gesamte Mannschaft sich keine individuellen Fehler oder Nachlässigkeiten im Umschaltspiel erlauben sollte - die zwei Aspekte, die ten Hag als Hauptgründe dafür nennt, dass auch er aktuell nur selten weiß, was ihn erwartet.

Auf den kniffligen Gegner Newcastle freut sich der 53-Jährige jedenfalls: "Ich mag es, gegen sie zu spielen." Vielleicht weil er im Ligapokalfinale gegen die Magpies im Februar seinen bisher einzigen Titel mit United gewann. Oder es ist einfach die gute Miene zum bösen Spiel seiner Mannschaft, das dann manchmal doch ungewöhnlich gut ist. Das weiß man ja vorher nie. In der Premier League wäre Manchester United ein Achtungserfolg zuzutrauen. Sagen zumindest die Zahlen.

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