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Unterschiedliche Welten prallten am Freitagnachmittag im Mommsenstadion aufeinander. Schlusslicht Tennis Borussia Berlin empfing Rot-Weiß Erfurt, das nach dem Cottbuser Sieg am Mittwoch die Tabellenführung zurückerobern wollte. Die Favoritenrolle hätte also kaum klarer verteilt sein können. Dennoch hatte RWE zu kämpfen, was womöglich auch daran lag, dass die Thüringer bei der Anreise im Stau standen.
TeBe-Coach Christopher Brauer tauschte zum 2:1-Erfolg in Halberstadt seine Startelf auf drei Positionen. Önal, Krasucki und Sucsuz rückten für Heydemann, Marino und Kurbashyan ins Team. Bei RWE wechselte Trainer Fabian Gerber zweimal. In der Abwehr lief Bär für Moritz auf, Elva ersetzte Mergel.
Oschmann trifft vom Punkt
Mit einer halbstündigen Verzögerung wurde die Partie angepfiffen. Die Erfurter übernahmen nach kurzer Zeit dann auch das Kommando und kamen zu ersten Abschlüssen, wie aber schon in den Wochen davor machte RWE zu wenig aus seinen Möglichkeiten. In der 17. Minute folgte die kalte Dusche. Krasucki kam im Strafraum gegen Startsev zu Fall, Schiedsrichter Max Bringmann zeigte zur Erfurter Überraschung auf den Punkt. Oschmann schickte Flückinger ins falsche Eck - 1:0 für den Underdog (18.).
RWE versuchte schnell zu antworten, was allerdings nicht gelang. Die Heimelf zog sich mit der Führung im Rücken deutlich weiter zurück, setzte nach Kontern aber immer wieder Nadelstiche. In der 34. Minute lag der Ball dann aber im Berliner Tor, Weinhauer nickte im Anschluss an eine Ecke am zweiten Pfosten ein. Nach dem Ausgleich drückten die Gäste auf den zweiten Treffer, Berlins Torwart Albers bewahrte sein Team bis zur Halbzeit aber vor einem Rückstand.
Last-Minute-Elfmeter für RWE
Im zweiten Abschnitt spielte sich das Geschehen überwiegend in der TeBe-Hälfte ab. Die Gäste aus Erfurt kamen auch zu Abschlüssen, jedoch fehlte die Präzision. Und wurde es dennoch einmal gefährlich, war Albers zur Stelle. Die Hauptstädter tauchten dagegen nur noch selten vor dem Gästetor auf, dennoch hatten die Gastgeber die Chance zur erneuten Führung. Die Stundenmarke war gerade gerissen, als sich aus einem schlechten Erfurter Freistoß eine Kontersituation entwickelte. Tekins Abschluss konnte aber so eben noch entschärft werden.
In den Schlussminuten lag der zweite RWE-Treffer dann in der Luft. Osawe, Weinhauer und Co. scheiterten aber reihenweise am starken Albers. In der Nachspielzeit war aber auch Berlins Bester machtlos. Erst wurde Osawe im Strafraum gefoult, beim fälligen Elfmeter behielt der eingewechselte Ciccarelli die Nerven und sicherte RWE doch noch drei wichtige Punkte im Titelkampf.
Für TeBe geht es bereits am kommenden Dienstag mit einem Nachholspiel gegen Lok Leipzig weiter. Die Erfurter empfangen am 16. April Mitaufsteiger Greifswald.