Südkoreas Coach Colin Bell tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen Marokko viermal Personal aus: Für Hong, G.-M. Lee, Son und Park begannen Y.-J. Lee, Chun, Phair und Choe.
Die deutsche Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg schickte nach dem 1:2 gegen Kolumbien die wieder genesene Hegering für Doorsoun (Oberschenkelverletzung) sowie Schüller für Magull (Bank) auf den Rasen.
Zu einfach: Cho gelingt Südkoreas Blitzstart
Die Ausgangslage war klar: Die deutsche Elf musste gewinnen, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Doch Popp & Co. begannen übernervös und ungeordnet, was Südkorea durch Phair fast zur schnellen Führung genutzt hätte - Frohms lenkte den Ball an den Außenpfosten (3.). Wenig später war es aber doch passiert, ein Diagonalpass Lees durch die luftige deutsche Defensive fand die völlig freie Cho, die Frohms diesmal keine Abwehrchance ließ (6.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
J.-M. Kim - H.-R. Kim, S.-Y. Shim, S.-G. Jang - Y.-J. Lee, H.-J. Choo, Y.-R. Choe, G.-R. Chun , S.-H. Cho , S.-Y. Ji - Phair
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Suncorp Stadium |
| Zuschauer | 38.945 |
Es dauerte gut zehn Minuten, ehe der DFB-Auswahl gegen oft früh attackierende Asiatinnen die ersten Kombinationen gelangen, zweimal verpasste Bühl den Ausgleich (11., 15.).
Doch das war es dann schon zunächst mit der deutschen Offensiv-Herrlichkeit. Gegen bissige Südkoreanerinnen fehlten Ball- und Kombinationssicherheit sowie Präzision, auch bei etlichen hohen Flanken, die ja vorher als probates Mittel auserkoren worden waren. Die Bell-Schützlinge legten ihr Hauptaugenmerk auf eine sichere Defensive, gerieten vorerst nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis und setzten sogar einen Nadelstich (Ji., 37.).
3. Spieltag, Gruppe h
Unnachahmlich: Popp köpft den Ausgleich
Lange Zeit verkam das deutsche Offensivspiel zu Stückwerk, ehe eine gelungene Kombination für den Ausgleich sorgte: Nach Däbritz' Verlagerung nach rechts flankte Huth und im Zentrum stieg Popp unnachahmlich hoch und köpfte mit ihrem vierten Turniertor zum 1:1-Pausenstand ein (42.).
Im Parallelspiel aber führte Marokko zur Halbzeit mit 1:0 gegen Kolumbien und lag in der LIVE!-Tabelle mit diesem Ergebnis vor dem deutschen Team auf dem zweiten Platz.
Popp scheitert am Querbalken
Die Voss-Tecklenburg-Elf musste also nachlegen, kam mit Engagement aus der Kabine, drängte Südkorea in die Defensive, suchte aber weiterhin nach Sicherheit und Leichtigkeit. Zumindest das Spiel über die Flügel fand Verbesserung, zweimal fast mit Erfolg: Popps Treffer wurde wegen Abseits aberkannt (57.), ein weiterer Kopfball der Kapitänin landete nur an der Latte (60.).
Die Asiatinnen bauten ein Abwehrbollwerk auf, schafften nur zwischenzeitlich etwas Entlastung. Spielerisch gelang der DFB-Auswahl nach wie vor nicht viel, es musste die Brechstange sein. Die Hoffnung schien einzig auf Popp zu liegen, deren nächster Kopfball in Kims Armen landete (74.).
Dies sollte lange Zeit die letzte ernsthafte Chance zum 2:1 bleiben. Zwar versuchte das deutsche Team auch in der Schlussphase inklusive 15-minütiger Nachspielzeit alles, kam aber kaum in aussichtsreiche Position - auch weil Lohmann nach entschlossenen Sololäufen ihr Visier nicht genau genug eingestellt hatte (90.+11, 90.+12), konnte das DFB-Team das Abwehrbollwerk der leidenschaftlichen Südkoreanerinnen nicht überwinden.
Am Ende stand erstmals das bittere deutsche Aus der DFB-Frauen bereits nach der Vorrunde, denn im Parallelspiel blieb es beim 1:0 Marokkos gegen Kolumbien, womit beide Teams im Achtelfinale stehen.
