Varnas Nikolay Domakinov (re.) bremst VfB-Stürmer Ciprian Marica aus. dpa
Stuttgarts Coach Armin Veh tauschte nach der 0:3-Schlappe in Dortmund viermal Personal aus und brachte Osorio, Boka, Rudy (erstes Pflichtspiel von Beginn an) und Marica für Boulahrouz (Muskelfaserriss), Delpierre (krank), Magnin und Cacau. Mit einem 2:1-Hinspiel-Sieg hatten sich die Schwaben eine gute Ausgangsposition geschaffen.
Auch Varnas Coach Nikola Spasov nahm im Vergleich zum Hinspiel vier Änderungen vor: Das Tor hütete Ilchev statt Hmaruc, davor durften sich Stoyanov, Hristov und Rusev an Stelle der nicht verwandten Aleksandar Alexandrov I und II sowie Iliev versuchen.
Stuttgart kontrollierte die Partie vom Start weg, ließ den Ball über viele Stationen durch die eigenen Reihen zirkulieren. Höhepunkte gab es in der Auftaktphase keine, Cherno More stand sehr tief, und den Hausherren fehlte es an Tempo und Entschlossenheit, um den Abwehrriegel zu knacken.
Über Lanig, Khedira und Gomez gelang den Schwaben in der 20. Minute eine erste gelungene Kombination, bei der der Goalgetter am bulgarischen Keeper Ilchev scheiterte. Varna selbst kam über einige gute Ansätze nicht hinaus und blieb in der Offensive weitgehend harmlos. Nach Pass von Petkov versuchte sich Hristov nach einer knappen halben Stunde mit dem ersten Torschuss der Gäste im ersten Durchgang - allerdings daneben (28.).
Für einen kleinen Aufreger sorgte Marica mit einem Duell mit Keeper Ilchev im Strafraum, bei der der Angreifer zu Fall kam. Referee Dean wertete die Aktion richtigerweise als Schwalbe und zeigte dem Rumänen den Gelben Karton.
Schwerfällig schleppte sich die Partie der Halbzeit entgegen. Echte Torchancen blieben bis zum Pausenpfiff weiterhin Fehlanzeige.
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Unverändert starteten beide Teams in die zweiten 45 Minuten, die mit einem Paukenschlag beginnen sollten: Tascis ungenauer Rückpass lief am überraschten Lehmann vorbei, und im Zurücklaufen rutschte der Keeper auch noch aus. Yurukov nutzte die Gunst der Stunde und schob den Ball ins leere Tor (47.).
Wenig später hatten die Gäste gar die Möglichkeit zum 0:2, doch Yurukov verzog nach einer erneuten Unkonzentriertheit der VfB-Defensive (49.).
Cherno More witterte nun seine Chance, die Partie wurde nun lebendiger, aber auch hektischer - Tasci (55.) und wenig später Lanig sahen Gelb bei den Stuttgartern, die durch Gomez (53.) und Marica (57.) nun wenigstens Torgefahr versprühten. Es war die letzte Aktion des Rumänen - Cacau kam (63.).
Der Spielstand lähmte die Schwaben, denen in der Folge wie schon im ersten Abschnitt kaum zusammenhängende Aktionen gelangen. Zwar verstärkten die Gastgeber ihre Bemühungen, blieben aber in der Offensive glücklos. Nicht so die Bulgaren: Rusevs direkter Freistoß fast vom linken Strafraumeck senkte sich in die lange Ecke - Lehmann war dabei ohne Abwehrchance (79.).
Das Aus vor Augen schlug der VfB postwendend zurück: Hitzlsperger stand nach einer Ecke von Rudy frei und erzielte mit seinem schwächeren rechten Fuß aus zehn Metern das 1:2 (81.). In der Schlussphase erzeugte Stuttgart endlich Druck und wurde in der Nachspielzeit belohnt: Gomez stieg am höchsten und nickte eine Ecke von Cacau zum Ausgleich ein, bewahrte sein Team vor der Verlängerung und köpfte die Schwaben gleichzeitig in die Gruppenphase.
Schon am Samstag steht für die Stuttgarter das nächste Match auf dem Programm. Am 7. Spieltag der Bundesliga empfangen die Schwaben Werder Bremen.