16:30 - 30. Spielminute

Gelbe Karte (Schweiz)
Grichting
Schweiz

16:35 - 35. Spielminute

Spielerwechsel
von Bergen
für Senderos
Schweiz

17:09 - 52. Spielminute

Tor 0:1
Fernandes
Rechtsschuss
Schweiz

17:18 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Jesus Navas
für D. Silva
Spanien

17:18 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Fernando Torres
für S. Busquets
Spanien

17:30 - 74. Spielminute

Gelbe Karte (Schweiz)
Ziegler
Schweiz

17:34 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Pedro
für Iniesta
Spanien

17:35 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
H. Yakin
für Derdiyok
Schweiz

17:48 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Eggimann
für Barnetta
Schweiz

17:48 - 90. + 2 Spielminute

Gelbe Karte (Schweiz)
Benaglio
Schweiz

17:51 - 90. + 4 Spielminute

Gelbe Karte (Schweiz)
H. Yakin
Schweiz

ESP

SUI

Weltmeisterschaft

Fernandes sorgt für ein spanisches Fiasko

Iberischer Sturmlauf bleibt glücklos

Fernandes sorgt für ein spanisches Fiasko

Spaniens Puyol im Kopfballduell gegen Barnetta (li.)

Seltenes Bild: Spaniens Puyol musste nur selten wie hier gegen Barnetta (li.) seiner Arbeit als Abwehrspieler nachkommen. picture-alliance

Spaniens Trainer Vicente Del Bosque konnte auf fast alle Stars zurückgreifen. Der lange fragliche Iniesta meldete sich rechtzeitig fit und nahm die linke Außenbahn ein. Lediglich Torres wurde nach seiner auskurierten Meniskusverletzung noch geschont und fand sich zunächst auf der Bank wieder.

Der Schweizer Coach Ottmar Hitzfeld indes plagten einige Personalsorgen, so musste der "Wahlschweizer" ohne Kapitän Frei (Entzündung im Sprunggelenk) sowie Behrami (Oberschenkelblessur) auskommen. Der zweifache Champions-League-Sieger vertraute dabei stark auf bundesligaerfahrene Spieler. Mit Benaglio, Ziegler, Huggel, Derdiyok, Barnetta und Nkufo standen gleich derer sechs in der Startelf.

Gruppe H - Alle Spiele

Spieler des Spiels

Diego Benaglio Tor

1,5
mehr Infos
Spielnote

In der ersten Hälfte mit einigen Längen, nach dem Wechsel turbulent, packend und dramatisch.

2,5
mehr Infos
Tore und Karten

0:1 Fernandes (52')

mehr Infos
Spanien
Spanien

Casillas3 - Sergio Ramos3,5, Piqué3,5, Puyol3, Capdevila4 - S. Busquets3 , Xabi Alonso2,5, D. Silva4,5 , Xavi3, Iniesta2 - Villa5

mehr Infos
Schweiz
Schweiz

Benaglio1,5 - Lichtsteiner3,5, Senderos3 , Grichting3 , Ziegler4 - Huggel3, Inler2,5, Barnetta3 , Fernandes2,5 , Derdiyok2 - Nkufo4

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Howard Webb England

2
mehr Infos
Spielinfo
Stadion Moses Mabhida
Zuschauer 62.453
mehr Infos

Unter der Leitung des erfahrenen englischen Schiedsrichters Howard Webb ergriffen die Spanier erwartungsgemäß von Beginn an die Initiative. Ihr Erfolgsrezept lautete dabei Ballbesitz. Die Iberer hielten die Kugel lange in den eigenen Reihen und setzten sich zugleich in der Hälfte der Eidgenossen fest. Allerdings schafften sie es zunächst nicht, gegen taktisch exzellent stehende Schweizer Chancen zu kreieren.

Die Hitzfeld-Elf hatte zwei Viererketten um den eigenen Sechzehner aufgebaut, verschob glänzend und gewährte der "Furia Roja" kaum Freiräume. Im Grunde war die Vorstellung der Spanier lange Zeit brotlose Kunst, da sie in den ersten 20 Minuten lediglich zu drei Halbchancen durch Villa (10.), Silva und Sergio Ramos (17.) kamen.

In der 24. Minute wurde es erstmalig so richtig gefährlich: Iniesta täuschte einen Schuss an, passte aber in die Gasse zum aufgerückten Piqué, der daraufhin Grichting vernaschte, dann aber freistehend am stark reagierenden Benaglio scheiterte. Im Gegenzug brachte Ziegler Casillas mit einem tückischen 23-Meter-Freistoß in die Bredouille (26.).

Senderos grätscht den eigenen Mann ab und verletzt sich

Ansonsten spielte aber nur ein Team, die Seleccion. Allerdings bissen sich die Iberer an der massierten Deckung der aufopferungsvoll kämpfenden "Nati" die Zähne aus. In der 35. Minute wurde der bis dahin so starke Abwehrverbund der Schweizer allerdings auseinandergerissen. Senderos hatte sich am rechten Fuß verletzt, nachdem er übermotiviert mit Lichtsteiner seinen eigenen Mitspieler abgegrätscht hatte. Der mit der Hertha aus Berlin abgestiegene von Bergen kam frisch in die Partie.

Am taktischen Grundkonzept der Eidgenossen änderte sich freilich nichts. Nach vorne wagte man sich kaum oder gar nicht, dafür konzentrierte man sich umso mehr auf die Defensive - mit Erfolg. Weil Xabi Alonso (41.) und Iniesta über die Latte schossen (44.), während Villa nach sehenswertem Trick mit seinem zu hohen Lupfer Silva in der Mitte nicht fand (45.), ging es schließlich torlos in die Kabinen.

Iniesta wird von Derdiyok und Huggel in die Mangel genommen.

Enge Deckung: Iniesta wird von Derdiyok und Huggel in die Mangel genommen. picture-alliance

Ohne weitere Wechsel ging es nach dem Seitenwechsel weiter, daür mit weiter anrennenden Spaniern. Das Tor machten aber völlig überraschend die Schweizer: Benaglio leitete mit einem weiten Abschlag einen Angriff über Derdiyok ein. Der Leverkusener wurde im Strafraum von herausstürzenden Casillas gefoult, Webb gab den Vorteil. Fernandes setzte gegen den am Boden liegenden Piqué, der retten wollte, nach und stocherte den Ball letztlich aus kurzer Distanz zur Führung über die Linie (52.).

Spanien setzt zum Sturmlauf an

Spanien reagierte mit wütenden Angriffen und erhöhte den ohnehin schon hohen Druck nochmalig. Sergio Ramos köpfte aber über das Tor (60.), ehe Benaglio in letzter Sekunde Villa den Ball vom Fuß nahm (61.). Del Bosque verstärkte die Offensivbemühungen seiner Mannschaft mit der Hereinnahme von Torres und Jesus Navas. Die "Furia Roja" näherte sich zusehends dem Tor an, die Chancen wurden hochwertiger. Iniesta streichelte das Leder knapp am Tor vorbei (63.), Torres' Drehschuss ging drüber (68.), Xabi Alonso hämmerte das Leder an den Querbalken (71.), ehe Jesus Navas gegen Benaglio den Kürzeren zog (72.).

Drei Minuten später hatte Derdiyok plötzlich die Vorentscheidung auf dem Fuß. Bei einem Konter narrte der Leverkusener sowohl Piqué als auch Puyol, scheiterte dann aber am rechten Pfosten. In der Schlussphase ging es hin und her. Spanien hielt nichts mehr hinten, die Eidgenossen durften kontern. Jesus Navas schoss hauchdünn am linken Pfosten vorbei (79.), während Barnetta das Leder auf der Gegenseite über das Tor jagte (82.). Weil aber auch das letzte Aufbäumen der Iberer, die großzügige fünf Minuten Nachspielzeit bekamen, nicht fruchtete, reichte es zum ersten Sieg im 19. Spiel für die Schweiz gegen Spanien.

Am 21. Juni trifft Europameister Spanien um 20.30 Uhr im Ellis Park von Johannesburg auf Honduras. Die Schweiz bekommt es am selben Tag in Port Elizabeth mit Chile (16.00 Uhr) zu tun.