Während sein großer Bruder Jude aktuell die Schlagzeilen im Weltfußball mitdominiert, schrieb Jobe Bellingham am späten Samstagnachmittag seine eigene kleine Geschichte. Zum 34. Mal in dieser Saison stand der Mittelfeld-Antreiber in der Startelf Sunderlands, die im St. Mary's Stadium gerade mal 21 Jahre im Schnitt war.
Der 18-Jährige erwischte allerdings einen denkbar schlechten Start, einen harmlosen Standard der Hausherren köpfte Bellingham ohne Not oder Bedrängnis auf den Kopf von Bednarek - Sekundbruchteile später staubte Stuart Armstrong zur Führung ab (9.). Das nächste Geschenk folgte noch vor der Pause, weil Rigg einen Elfmeter verursachte, den Adam Armstrong trotz Wegrutschens beim Schuss noch recht souverän in die Mitte verwandelte (37.).
Traum vom großen Comeback zerplatzt jäh
Nach dem Seitenwechsel war Sunderland gefordert, die "Rasselbande" von Coach Mike Dodds lieferte: Nur neun Minuten nachdem Mundle per Distanzschuss den Anschlusstreffer markiert hatte (62.), trat Bellingham auf den Plan und erzielte mit seinem Schlenzer ins rechte obere Eck halblinks vor dem Strafraum das schönste Tor des Tages (71.).
Sunderland träumte vom großen Comeback, wurde aber binnen drei Minuten zweimal eiskalt erwischt - und beide Male zeichnete Joker Rothwell verantwortlich (77., 80.). Für die Black Cats war es die sechste Pleite in Folge, die fünf Partien zuvor verloren Bellingham & Co. allerdings jeweils nur mit einem Treffer Unterschied.
Seine Aufstiegsträume muss Sunderland angesichts von elf Punkten Rückstand wohl ad acta legen, Southampton dagegen dürfte zumindest die Play-offs um die Rückkehr in die Premier League mit Blick auf 15 Punkte Vorsprung auf Rang sieben recht sicher haben. Auf den Zweiten Leeds sind es aktuell allerdings auch nur sechs Zähler, auf den strauchelnden Spitzenreiter Leicester neun.