Vor der Partie in Ljubljana war alles für den großen Showdown zwischen Slowenien (19 Punkte, Platz 2) und Kasachstan (18, Platz 3) angerichtet. Die Gäste mussten einen Auswärtssieg landen, um 2024 in Deutschland dabei sein zu dürfen. Den Hausherren hätte ein Remis gereicht. Leipzigs Stürmer Sesko hatte aber andere Pläne.
Doch der Reihe nach: Die Anfangsphase vor frenetischen Fans gehörte den Gastgebern, die allerdings länger die nötige Zielstrebigkeit im letzten Drittel hatten vermissen lassen. Dann aber hatte Stojanovic eine Idee, nach der der aufgerückte Verteidiger Karnicnik beinahe die Führung erzielt hätte (34.).
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Die Mannschaft von Trainer Matjaz Kek brauchte nach dem 1:2 in Dänemark Mithilfe des Gegners, um in die Spur zu finden. Nach einem klaren Foul von Vorogovskiy an Stojanovic zog Referee Szymon Marciniak die Hilfe vom VAR heran, um auf Elfmeter zu entscheiden. Sesko schnappte sich mit seinen nur 20 Jahren den Ball und verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt ins rechte untere Eck (41.). Es war sein fünfter Treffer im neunten Quali-Auftritt.
Plötzlich trifft Kasachstan
Slowenien hatte vermeintlich alle Zügel in der Hand, ehe Kasachstan mit einem Paukenschlag aus der Pause kam. Das Team von Coach Magomed Adiev suchte nach dem 3:1 gegen San Marino auch endlich in Ljubljana den Weg nach vorne - und wurde dafür prompt belohnt. Orazov überrumpelte die schläfrige Defensive der Hausherren und besorgte den überraschenden Ausgleich (48.).
Plötzlich schwammen die Slowenen, die sich kurz darauf beinahe einen weiteren Gegentreffer eingefangen hätten. Auf der anderen Seite war es der ehemalige Nürnberger Gnezda Cerin bei einem Freistoß, der die Nerven der Heim-Fans um ein Haar beruhigt hätte. Mit Anbruch der Stundenmarke beruhigte sich die Partie und plätscherte vor sich hin.
Ehe ein Konter in der 86. Minute die Restzweifel an Sloweniens EM-Teilnahme ausräumte: Sesko leitete den schnellen Gegenangriff ein, bei dem Stojanovic mit einem Seitenwechsel Verbic bediente. Der Joker schlenzte die Kugel ins rechte obere Eck und besiegelte den 2:1-Endstand.
Punktgleich mit Gruppensieger Dänemark läuft Slowenien ins Ziel ein und darf die Koffer für die EM in Deutschland packen. Die Auslosung für die am 14. Juni 2024 startende Europameisterschaft steigt am 2. Dezember in der Hamburger Elbphilharmonie.