Serbien ging sein Heimspiel gegen Luxemburg ohne die ganz große Euphorie an. Im Parallelspiel traf Konkurrent Portugal (einen Punkt mehr auf dem Konto) mit einem wütenden Cristiano Ronaldo nämlich auf Litauen. "Die Chancen sind minimal, dessen sind wir uns bewusst", hatte Serbiens Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic im Vorfeld bereits erklärt. Stimmung konnte im Stadion von Roter Stern Belgrad ohnehin nicht aufkommen, wegen einer UEFA-Strafe kamen nur einige Kinder mit Betreuern ins Stadion.
Jubeln durften die Anwesenden aber bereits nach elf Minuten, als Mitrovic die erste Drangphase der Serben mit einem starken Kopfballtor belohnte - 1:0. Luxemburg kam sporadisch nach vorne, hätte bei einem Konter aber beinahe den Ausgleich erzielt. Thill traf in Minute 22 allerdings nur den linken Pfosten. Kurz vor der Pause sorgte Torjäger Mitrovic dafür, dass die Hausherren mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine gehen durften. Sein abgefälschter Schlenzer fiel genau ins rechte obere Eck (43.).
Luxemburg beweist Moral
Nach dem Seitenwechsel sorgte Luxemburgs Gerson Rodrigues nochmal für Spannung, weil er aus der Drehung perfekt ins linke Eck einschoss (54.). Serbien fand durch Joker Radonjic, dessen Schlenzer aus der Distanz halbhoch im linken Eck landete, die passende Antwort - 3:1 (70.). Aufgeben wollte sich der Underdog deswegen nicht und kam durch ein schönes Kopfballtor von Turpel erneut zum Anschlusstreffer (75.).
Für eine faustdicke Überraschung sollte es aber nicht mehr reichen, es blieb beim 3:2 für Serbien. Die Weißen Adler befinden sich in Gruppe B nur einen Punkt hinter Portugal und damit in Lauerstellung. Angesichts der Gala der Seleçao am Donnerstag (6:0 gegen Litauen) ist es aktuell aber schwer vorstellbar, dass der amtierende Europameister am Sonntag (15 Uhr) in Luxemburg patzt.