Mit fünf Änderungen im Vergleich zum 3:0 gegen Portugal ging Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Partie an: Rauch, Bühl (beide vorzeitig "absprachegemäß" abgereist), Waßmuth, Hendrich und Marozsan (alle Bank) wurden von Kleinherne, Brand, Popp, Rall und Schüller ersetzt.
In der veränderten Formation fanden die deutschen Frauen von Beginn an nicht ins Spiel. Schon in der ersten Minute musste Frohms nach einem Filipovic-Schuss eingreifen, die Abschlüsse nach zwei Ecken konnten gerade noch geblockt werden.
Die Voss-Tecklenburg-Elf konnte sich etwas aus der Umklammerung befreien, nach vorne ging aber nichts. Vielmehr setzte Serbien immer wieder Nadelstiche, in der 21. Minute musste Popp auf der Linie klären. Nach einer Poljak-Chance meldete sich dann auch einmal die DFB-Auswahl zu Wort, doch Gwinn drückte eine Huth-Flanke an den Außenpfosten (27.).
In der 36. Minute lag der Ball aber im deutschen Tor. Zunächst konnte Frohms gegen Slovic noch klären, gegen den Kopfball von Poljak war sie aber machtlos. Die DFB-Elf hatte fast eine Antwort parat - aber nur fast. Magulls Schuss klatschte an den Querbalken (38.). Es ging mit einem 1:0 in die Pause, weil Poljak eine zu kurze Rückgabe von Gwinn in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten an den Innenpfosten setzte.
Damnjanovic ist zweimal zur Stelle
Das 2:0 ließ die Heimelf kurz nach der Pause folgen, weil sich Damnjanovic nach einem weiten Abstoß von Torhüterin Kostic nicht von Oberdorf und Kleinherne aufhalten ließ und so erhöhen konnte (49.). Die DFB-Elf erhöhte in der Folge den Druck und kam nach einer Marozsan-Flanke durch einen wuchtigen Kopfball von Schüller zum 1:2 (60.).
Deutschland rannte an - und fing sich das 1:3. Wieder stimmte in der Abwehrzentrale die Abstimmung nicht, wieder konnte Damnjanovic vollenden (69.). Ein Wirkungstreffer, denn die deutsche Mannschaft kam lange nicht zwingend vor das Tor. Gegen eine nun äußert dicht gestaffelte serbische Abwehrreihe fehlten die Ideen.
Waßmuths Treffer kommt zu spät
Waßmuth konnte Kostic sechs Minuten vor dem Ende noch bezwingen, stand beim Pass in die Tiefe aber knapp im Abseits. In der Nachspielzeit zählte ihr Tor dann, mehr als das 2:3 sprang aber nicht mehr heraus. Somit gaben die DFB-Frauen nach sieben Sieben in der WM-Quali erstmals Punkte ab. Weiter geht es dann im September in der Türkei und in Bulgarien, dann soll die WM-Qualifikation perfekt gemacht werden.