Serbiens Nationalmannschaft hat ihr Ticket für die EM 2024 gelöst - aber nicht ohne zu zittern. Am Sonntagnachmittag reichte dem Team von Trainer Dragan Stojkovic in Leskovac ein 2:2-Remis im finalen Heimspiel gegen Bulgarien, um eine 24-jährige Durststrecke zu beenden: 2000 war Serbien als Teil von Jugoslawien letztmals bei einer EURO vertreten (und erreichte das Viertelfinale).
Schon im Vorfeld war klar, dass den Serben im Fernduell mit Montenegro ein Punkt gegen die Bulgaren definitiv genügen würde, dennoch suchten sie von Beginn an den Weg nach vorne. Werder Bremens Verteidiger Veljkovic staubte schließlich mit seinem ersten Länderspieltor zur Führung ab, nachdem Torhüter Naumov Gudeljs Kopfball noch an die Latte gelenkt hatte (16.). Mitrovic, der im Angriff den Vorzug vor Vlahovic erhalten hatte, verpasste wenig später das 2:0 (21.).
Despodovs Schlenzer landet an Latte und Pfosten
Doch danach wurden die serbischen Aktionen immer wenig zwingend, die bulgarischen dagegen immer mutiger. Despodov hatte großes Pech mit einem Schlenzer, der von der Latten-Unterkante an den Pfosten prallte (28.), kurz nach der Pause rettete Keeper Milinkovic-Savic gegen den Ex-Bremer Gruev, auch wenn ein Treffer sicher noch auf Abseits gecheckt worden wäre (53.).
Sechs Minuten später glich der eingewechselte Rusev schließlich tatsächlich aus, nachdem Kostic einen Ball im eigenen Sechzehner unorthodox und - weil Milinkovic-Savic bereits wartete - unnötig geklärt hatte (59.). Die nur optisch überlegenen Hausherren waren sichtlich geschockt und lagen bald gar hinten: Nach einem bösen Fehlpass von Zivkovic hatte Despodov freie Bahn und ließ die in der Quali noch sieglosen Bulgaren jubeln (69.).
Babic macht alles klar
Aber: Weil Ungarn gleichzeitig gegen Montenegro binnen zwei Minuten aus einem 0:1 ein 2:1 machte, blieb Serbien trotzdem auf EM-Kurs - und verließ ihn auch nicht mehr. Als mit Babic noch ein weiterer Innenverteidiger traf, indem er nach einer Ecke einköpfte (82.), waren die Nerven endgültig wieder beruhigt.
Serbien verpasste zwar den angepeilten Heim- und Gruppensieg, darf sich nun aber wie die schon vorher qualifizierten Ungarn in der Gruppe G auf die EURO in Deutschland vorbereiten.