Drei Siege aus drei Spielen hatte die Schweiz in der bisherigen Qualifikation geholt. Entsprechend dominant und selbstbewusst begann die Auswahl von Coach Murat Yakin, der nach dem 2:1-Erfolg gegen Andorra keinen Grund zur Veränderung sah und dieselbe Startelf beibehielt. Frühe Gelegenheiten durch Zakaria (5.) und Amdouni (7.) unterstrichen die Ambitionen der Hausherren, den vierten Sieg in Serie einzufahren.
Amdouni doppelt eiskalt
Rumänies Trainer Eduard Iordanescu tauschte hingegen nach dem torlosen Remis gegen den Kosovo gleich fünffach: Alibec, Hagi, Srescu, Screciu und Nedelcearu ersetzten Puscas, Man, Marin, Baluta und Camora. Die neu zusammengestellte rumänische Mannschaft hatte in der Anfangsphase Probleme, dem aktiven Schweizer Spiel etwas entgegenzusetzen und kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus.
Die "Nati" kratzte in der Folge an der Führung, ließ im Abschluss aber Konsequenz vermissen. Amdouni (15.) und Vargas (19.) wussten mit präzisen Hereingaben jeweils nichts anzufangen. Die Schweiz schaltete in der Folge scheinbar einen Gang zurück, Rumänien konnte etwas durchatmen - bis die Hausherren dann doch blitzschnell zuschlugen. Amdouni vollendete eine feine Kombination aus sechs Metern (28.). Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhten die Eidgenossen dann noch: Einen Traumpass per Außenrist von Shaqiri vollstreckte Amoundi zum 2:0 (41.) - der Halbzeitstand.
Mihaila dreht auf und rettet Rumänien das Remis
Nach dem Wiederanpfiff machten die Schweizer da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Rumänien kam kaum an den Ball, völlig dominant agierten die Hausherren. Shaqiri (47.) und Vargas (68.) verpassten das 3:0, an ein Comeback der Gäste war kaum zu denken. Im Handball-Stil belagerte die "Nati" den gegnerischen Sechzehner, wenn Rumänien mal in die gegnerische Hälfte kam, dann mit hoffnungsvollen langen Bällen.
Unter anderem Sow (79.) verpasste es, endgültig den Deckel draufzumachen - und das sollte teuer werden. Aus dem Nichts kassierte die "Nati" den Anschluss: Mihaila versenkte einen langen Ball zum 1:2 volley (89.). Doch damit nicht genug: Nur Minuten später nutzte der Joker die nächste Unaufmerksamkeit in der Schweizer Hintermannschaft und schnürte nach einem Steilpass den Doppelpack - der 2:2 Endstand.
Bitter für die Schweiz, die einen eigentlich sicheren Sieg in den letzten Minuten aus der Hand gab. Rumänien bleibt indes an der Tabellenspitze dran - und auf Kurs EM-Qualifikation.