Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson nahm nach dem 4:0 auf Malta nur einen Wechsel vor: Lindelöf (nach Rückenproblemen) startete in der Innenverteidigung an Stelle von Danielsson.
Spaniens Coach Robert Moreno rotierte nach dem 1:1 in Norwegen dagegen kräftig. Für Kepa, Jesus Navas, Busquets, Saul Niguez, Rodrigo Moreno sowie den neuen spanischen Rekordnationalspieler Sergio Ramos (Gelb-Sperre) begannen de Gea, Carvajal, Inigo Martinez, Rodrigo, Thiago und Gerard (Debüt im A-Nationalteam).
Olsen vereitelt drei gute Chancen
Spanien begann mit viel Schwung und schnürte die Schweden schnell am eigenen Strafraum ein. Zu einem Zeitpunkt, da die Iberer schon über 100 Pässe gespielt hatten, kamen die Hausherren gerade einmal auf acht Zuspiele. Auch an guten Chancen mangelte es dem Weltmeister von 2010 nicht. Fabian zwang Olsen früh zu einer Faustabwehr (3.). Wenig später tauchte Thiago frei vor dem Keeper auf, doch statt eines Abspiels zu Gerard entschied sich der Bayern-Profi dazu, Olsen zu umkurven. Weil dieser dabei jedoch die Fingerspitzen an den Ball bekam, prallte die Kugel vom Fuß Thiagos ins Toraus (7.). Nach einem Eckball kam in der 11. Minute schließlich auch Rodrigo aus kurzer Distanz einem Treffer nahe, doch Olsen war abermals auf dem Posten.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam Schweden nach und nach besser ins Spiel - auch wenn Gerard Olsen per Kopf ein weiteres Mal zum Eingreifen zwang (20.). In der 27. Minute war es auf der Gegenseite Lustig, der den spanischen Keeper de Gea prüfte. Wenig später musste sich der ManUnited-Keeper nach einem Quaison-Kopfball im Flug schon deutlich mehr strecken - Glanzparade (33.)! Kurz darauf streckte Ekdal mit einem satten Distanzschuss Carvajal nieder, der den Ball zu spät gesehen hatte (34.). Der ehemalige Leverkusener konnte aber weitermachen. Die letzte Gelegenheit vor der Halbzeit hatte Forsberg, dessen - von Inigo Martinez noch abgefälschter Versuch - aber am Tor vorbeitrudelte (41.).
Robert Morenos Joker Rodrigo Moreno sticht
Wenige Minuten nach der Halbzeit ging Schweden in Führung: Nach Hereingabe des Mainzers Quaison rettete de Gea zunächst noch gekonnt gegen Berg und auch Forsberg aus ganz kurzer Distanz. Doch der Abpraller kam erneut zu Berg, der aus wenigen Zentimetern per Kopf vollstreckte (50.). De Gea, der bis dahin wie Gegenüber Olsen stark gehalten hatte, musste in der 60. Minute schließlich angeschlagen vom Feld. Kepa kam in die Partie.
Die Spanier versuchten in der Folge, den Druck auf das Tor der Schweden zu erhöhen. Doch die Skandinavier standen defensiv nun besser als dies noch in der Anfangsphase der Partie der Fall gewesen war. Klare Abschlüsse waren rar. Gerard verzog per Kopf zweimal (67., 77.). Einem Tor näher kam da schon Oyarzabal nach gelungener Kombination durch die Mitte. Doch abermals war Olsen, der den Winkel verkürzt hatte, auf dem Posten (73.). Auch in der Schlussphase änderte sich zunächst nichts an der Tatsache, dass die Schweden im defensiven Zentrum sehr gut standen - bis in die Nachspielzeit: Nach Eckball von rechts klärte Joker Isak per Kopf nur unzureichend. Fabian zog so aus halblinker Position frei ab, Rodrigo Moreno hielt im Fünfmeterraum noch den Fuß rein und traf so zum 1:1 (90.+2).
Schweden gastiert am 9. Spieltag (Freitag, 15. November, 20.45 Uhr) beim direkten Konkurrenten in Rumänien. Für Spanien geht es zur gleichen Zeit gegen Malta weiter.