Im Vergleich zum 1:1 gegen die Niederlande am 1. Spieltag nahm Schwedens Coach Peter Gerhardsson eine Änderung vor: Angreiferin Blackstenius ersetzte Andersson (Bank). Auch bei den Schweizerinnen, die in den Tagen vor der Partie von einem Magen-Darm-Virus geplagt worden waren, gab es nach dem 2:2 gegen Portugal einen Wechsel: Bühler kam für Kiwic (Bank) in der Abwehr.
Früher Elfmeter wird revidiert
Schweden war von Beginn an aktiver, störte früh und setzte die Schweiz so nachhaltig unter Druck. Doch die Skandinavierinnen hatten ein Problem: Die Durchschlagskraft, zumal die Eidgenössinnen im defensiven Zentrum dicht gestaffelt standen und sich immer wieder in Schüsse warfen. Kurios: In der 9. Minute kam die Schweiz erstmals vor das schwedische Tor - und prompt gab es Elfmeter, den Schiedsrichterin Maria Huerta de Aza nach Video-Check aber revidierte (11.).
Auch im weiteren Verlauf blieben hochkarätige Chancen Mangelware. Schweden hatte mehr vom Spiel, Rolfö wurde aber nach einer knappen halben Stunde gerade noch von Calligaris geblockt (28.), während auf der Gegenseite Bachmann bei einem Konter Keeperin Lindahl aus spitzem Winkel sogar zum Eingreifen zwang (32.). So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Rolfö trifft und legt entscheidend vor
Nach Wiederbeginn wurde das Spiel deutlich munterer - und Rolfö rückte in den Mittelpunkt: Erst schoss die Spielerin vom FC Barcelona knapp 60 Sekunden nach der Pause aus der Distanz noch knapp vorbei. Doch nach einem Spielzug über Blackstenius und Asllani erzielte sie wenig später die durchaus verdiente Führung für Schweden (53.). Diese währte jedoch nur kurz. Denn nach einer Flanke wehrte Torhüterin Lindahl unzureichend ab, sodass Bachmann an den Ball kam und gekonnt zum 1:1 ins Tor schlenzte (55.).
Die Begegnung war nun offener, weil sich die Schweizerinnen mehr zutrauten als noch vor der Pause. Das bessere Ende hatte am Ende aber Schweden. Nicht zuletzt dank Rolfö, die für Bennison in der 79. Minute ablegte, und die Jokerin traf anschließend sehenswert mit einem satten Schuss zum 2:1-Siegtreffer - es war zugleich ihr erstes Länderspieltor. Ein Abseitstor zum vermeintlichen 3:1 durch Blomqvist wurde in den Schlussminuten revidiert (89.).
Am finalen Gruppenspieltag trifft Schweden am Sonntag (18 Uhr) auf Portugal die Schweiz steht nach der Niederlage im Parallelspiel gegen die Niederlande.