Dass Berlin mit seinen bislang nur sieben Punkten nicht der furchteinflössendste Gegner ist, steht außer Frage. Doch Schwartz misst der aktuellen Tabellensituation keine Bedeutung bei. "Wir müssen immer, in jedem Spiel, 100 Prozent abrufen. Wenn wir das schaffen, ist in Berlin etwas drin", so der Trainer, dem es "egal" ist, auf welchem Platz Union augenblicklich in der Liga steht.
Es sei einfach nur wichtig, mutig zu spielen. Selbstvertrauen für die Liga haben sich die Sandhäuser zumindest in der Länderspielpause geholt. 2:1 besiegte der SVS den österreichischen Zweitligisten Austria Lustenau - mit Marco Knaller zwischen den Pfosten. Der Vertreter des verletzten Keepers Riemann (Sehnenteilriss in der Schulter) sammelte erste Spielpraxis, bevor er nun in Berlin sein erst drittes Pflichtspiel für Sandhausen bestreitet.
Thiede fällt aus - und ist nicht der Einzige
Aber die Mission, am Wochenende drei Punkte einzufahren, könnte eine schwierige werden. Schwartz stehen zahlreiche Stammkräfte nicht zur Verfügung. Allen voran Mittelfeldspieler Marco Thiede. Der 22-Jährige, der bislang in allen Spielen auf dem Platz stand, muss mit einer Innenbandreizung im Knie pausieren.
Auch Alexander Bieler (Verstauchung des Halswirbels) und Max Müller (Riss der Syndesmose) sowie die Langzeitverletzten Nicky Adler (Reha nach Leisten-OP), Kevin Kratz (Reha nach Sprunggelenksoperation), Robert Zillner und Ranisav Jovanovic (beide Reha nach Kreuzbandriss) fallen weiterhin aus. Simon Tüting, der gerade einen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert hatte, musste wegen einer Erkältung das Training abbrechen und steht auf der Kippe.
Schwierige Voraussetzungen also für denn SVS, um die von Sportchef Otmar Schork geforderte "Wiedergutmachung" nach dem Frankfurt-Spiel (0:3) zu erzielen.