Schottlands Coach Steve Clark nahm nach dem 4:1-Erfolg gegen Armenien fünf Änderungen vor: Dykes, Christie, Tierney, McKenna und Hickey standen für Adams, McGinn, Taylor, Gilmour und Hanley in der Startelf.
Gästetrainer Stephen Kenny tauschte nach dem Remis gegen die Ukraine viermal: Obafemi, Egan, Doherty und Bazunu liefen für Hogan, Lenihan, Browne und Kelleher auf.
Schottland ideenlos, Irland effizient
Die Teams tasteten sich in den Anfangsminuten noch ab. Nach Christies harmlosen ersten Torschuss (8.) waren es die Iren, die nach einem starken Solo und wuchtigen Abschluss von Parrott früh jubelten. Doch die Freude währte nicht lange, der Stürmer stand beim vorausgegangenen Zuspiel klar im Abseits (12.).
Zwar hatten die Schotten in der Folge etwas mehr vom Ball, wirklich gefährlich wurden die Bravehearts aber nicht. Stattdessen waren es die Iren, die in Führung gingen: Nach einer Ecke von der rechten Seite bekamen die Gastgeber den Ball nicht aus der Gefahrenzone, über Collins viel die Kugel Egan vor der Füße. Der Kapitän ließ sich nicht zweimal bitten und hämmerte das Leder ins Netz (18.).
Schottland hatte anschließend weiterhin mehr Spielanteile, zwingende Torgelegenheiten konnten sich die Hausherren aber nicht herausspielen. Die beste Chance der Gastgeber vergab McGinn in der 29. Minute, der nach einer Flanke vom rechten Flügel den Ball nicht richtig traf. So ging es mit der irischen Führung in die Pause.
Henry nickt präzise ein
Schottland kam mit Druck aus der Kabine, Irland wirkte etwas überrumpelt. Während es den Gastgebern in der ersten Hälfte noch an Präzision im Sechzehner gefehlt hatte, belohnten sich die Schotten in Hälfte zwei gleich nach Wiederanpfiff: Christies Flanke in den Sechzehner durfte Henry unbedrängt an den rechten Innenpfosten nicken, von dort prallte die Kugel zum Ausgleich ins Netz (49.).
Die Gastgeber waren nun deutlich besser im Spiel und hätten doch nur Minuten nach der Führung den nächsten Gegentreffer kassieren müssen: Bei einem Konter setzte Obafemi Parrott in Szene, der mutterseelenallein auf den schottischen Kasten zulief. Doch der Stürmer scheiterte im Eins-gegen-eins am stark parierenden Gordon (57.).
Christie eiskalt - Schottland braucht nur ein Remis
Der Druck der Schotten wurde in der Folge immer höher, Irland hatte Glück, in dieser Phase nicht in Rückstand zu geraten. Es segelte Flanke um Flanke in den Sechzehner der Gäste, doch immer wieder war ein irischer Kopf zuerst am Ball. Dykes (61.) und Fraser (69.) kamen dem Torerfolg am nächsten.
Zehn Minuten vor Ende waren die Hausherren dann erneut erfolgreich: Nach einem unklugem Handspiel Brownes im eigenen Sechzehner gab es Elfmeter für Schottland: Christie nahm sich der Sache an und schob die Kugel ins rechte untere Eck (83.).
Irland kämpfte bis zum Schluss, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Somit endete die Partie mit 2:1, Schottland geht nun als Tabellenführer in das Aufstiegsduell gegen die Ukraine am kommenden Dienstag.