Bayer-Coach Xabi Alonso setzte nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg auf eine groß angelegte Rotation: So standen nur Tah, Tapsoba und Palacios erneut in der Anfangsformation. Sämtliche acht weiteren Starter vom Sonntagsspiel in der Bundesliga, zu denen auch Jungstar Wirtz und Kapitän Hradecky gehört hatten, nahmen zunächst auf der Bank Platz. Stürmer Schick, der erst jüngst sein Comeback nach langer Verletzungspause gegeben hatte, fehlte aufgrund einer frisch zugezogenen Blessur erneut im Kader.
Sandhausens Trainer Jens Keller, der sein Heimspiel-Debüt als Coach des SVS feierte, nahm im Vergleich zum 2:1 bei Dortmund II in der 3. Liga drei Wechsel vor - allesamt in der Offensive: El-Zein, Evina und Meier spielten anstelle von Maciejewski, Hennings und Otto (alle Bank).
Palacios trifft vom Punkt
Die Partie begann schwungvoll. Nach gut 40 Sekunden zwang Adli SVS-Keeper Rehnen mit einer Volleyabnahme erstmals zu einer Glanzparade. Aber auch die Hardtwaldstädter zeigten sich zu Beginn in der Offensive: El-Zein wurde aus guter Position gerade noch geblockt (4.), wenig später schoss Weik nach cleverer Eckballvariante nur um Zentimeter am Tor vorbei (7.).
Mit zunehmender Spieldauer allerdings wurde das Spiel einseitiger. Leverkusen dominierte im Mittelfeld und sorgte immer wieder mit Distanzschüssen, aber auch mit Tempo über die Außen für Gefahr. In der 20. Minute gab es schließlich Elfmeter für die Werkself, nachdem Fuchs im Zweikampf im Sechzehner Adli am Bein getroffen hatte. Palacios verwandelte vom Punkt mit Hilfe des Innenpfostens (21.).
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Im weiteren Verlauf blieb Bayer klar tonangebend, Sandhausen kam bis zum Pausenpfiff kaum mehr zu Entlastungsangriffen.
Ehlich und Ben Balla ärgern Bayer
Nach Wiederbeginn wurde es plötzlich und nach dem Spielverlauf der ersten Hälfte auch durchaus unerwartet turbulent: Denn mit dem ersten Angriff der zweiten Hälfte gelang Ehlich - ebenfalls mit Hilfe des Innenpfostens - der Ausgleich (50.). Leverkusen gelang indes fast postwendend die erneute Führung, weil Tah nach einer Standardsituation per Kopfballaufsetzer traf. Der Nationalspieler befand sich beim Zuspiel indes in stark abseitsverdächtiger Position, ein VAR kommt im Pokal aber erst im Achtelfinale zum Einsatz.
Doch auch Sandhausen war nun da. Ebenfalls nach einer Standardsituation traf Ben Balla mit einem überlegten Kopfball in den Torwinkel (63.). Obwohl Xabi Alonso direkt danach mit Xhaka, Wirtz, Frimpong und Grimaldo vier Stammkräfte brachte (64.), war der SVS nun drin im Spiel. Mit einem Schlenzer von Mühling hatte Sandhausen zunächst sogar die beste Gelegenheiten der letzten 25 Minuten, Kovar entschärfte gekonnt (80.).
Adli wird spät zum Matchwinner
Doch nicht zuletzt dank der Joker Grimaldo und Frimpong entschied die Werkself die Partie doch noch nach regulärer Spielzeit für sich. Nach Flanke des Spaniers traf zunächst Hlozek per Abstauber zum 3:2 (85.), wenig später erhöhte Adli nach Flanke des Niederländers zum 4:2 (88.). Den Schlusspunkt setzte erneut Adli, der seinen Doppelpack nach klugem Assist von Wirtz in der Nachspielzeit perfekt machte (90.+2).
Für Bayer Leverkusen steht am Samstag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim (0:1 im Pokal in Dortmund) an. Ebenfalls am Samstag (14 Uhr) empfängt Sandhausen den 1. FC Saarbrücken zum Heimspiel. Die Auslosung für das Achtelfinale im DFB-Pokal, das bereits am 5. und 6. Dezember ausgetragen wird, findet am kommenden Sonntagnachmittag im ZDF statt.