Mit einem Aufwärmshirt mit der Aufschrift "Pray for Türkiye" hatte der gebürtige Mannheimer und türkische Nationalspieler Calhanoglu vor dem Gastspiel seines Inter-Teams bei Sampdoria Genua auf die Erdbebenkatastrophe in der Türkei aufmerksam gemacht.
Sich selbst brachte Calhanoglu dann auf sportlicher Ebene in den Mittelpunkt. Denn der ehemalige Bundesliga-Profi (Karlsruhe, Hamburg, Leverkusen) war einer der auffälligsten Spieler an diesem Montagabend.
So einige Male sorgte der Standardexperte und der schussstarke Profi für Gefahr. Entweder schoss Calhanoglu die Kugel aber knapp vorbei (12. Minute und 83.) oder Samp-Keeper Audero stand ihm im Weg (77.). Weil außerdem auch der bullige Stürmer Lukaku (2.), Skriniar (28.) und Dimarco (60.) vergaben sowie Acerbi mit einem späten Versuch an Audero und der Latte verzweifelte (90.+2), mussten die Lombarden am Ende des Tages tatsächlich mit einer enttäuschenden Nullnummer leben.
Napoli ist der lachende Dritte
Auch, weil sich der FC Internazionale zwischenzeitlich immer wieder in zu vielen Kleinigkeiten verlor und so ein phasenweise biederes Punktspiel produzierte. Gastgeber Sampdoria, der selbst ein paar Mal einem Tor nahegekommen war (Ex-Münchner Cuisance in der 17., Lammers-Hacke in der 33. und Gabbiadini in der 59.), freute sich somit letztlich ausgiebig über den durchaus verdienten Punkt.
Genuas Rückstand auf das rettende Ufer (Spezia Calcio) beträgt allerdings immer noch ganz acht Punkte, weil eben erst zwei Saisonsiege zu Buche stehen.
Das zweite Serie-A-Remis von Inter in dieser Spielzeit sorgte sicherlich zudem für Jubel im süditalienischen Napoli (3:0 gegen US Cremonese), wo so langsam sicherlich schon Getränke kaltgestellt werden können. Bei nunmehr 15 Punkten Vorsprung auf den Zweiten aus Mailand ist der ersehnte dritte Meistertitel für die Neapolitaner nach den glorreichen Diego-Maradona-Jahren 1987 und 1990 in Reichweite.