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Sabitzer will beim WAC nächsten Schritt machen

Neuzugang hat viel vor

Sabitzer will beim WAC nächsten Schritt machen

Thomas Sabitzer mit vollem Einsatz für den WAC.

Thomas Sabitzer mit vollem Einsatz für den WAC. GEPA pictures

Thomas Sabitzer ist angekommen. Nach zwei Leihjahren bei der WSG Tirol entschied sich der 22-Jährige für einen Wechsel zum Wolfsberger AC. "Ich wollte in diesem Sommer den nächsten Schritt machen und der WAC ist der nächste Schritt für mich", verrät der Angreifer im Gespräch mit dem kicker.

Sabitzer wechselte 2019 von Kapfenberg zum LASK, wo er in den ersten zwei Jahren aber nur sporadisch zum Einsatz kam. Insgesamt verzeichnete er nur 20 Spiele für die Linzer. Danach entschied sich der Stürmer für eine Leihe zur WSG Tirol, die er nicht bereut. "Ich bin bei der WSG zum Bundesligaspieler gereift. Es macht schon einen Unterschied, ob du immer nur für ein paar Minuten reinkommst oder Stammspieler bist."

56 Spiele, 14 Tore und sechs Assists später sollte der Schritt zum WAC folgen, von dem er von Anfang an überzeugt war. "In meiner Situation war es das Gesamtpaket, denke ich. Die offensive Spielanlage des WAC liegt mir. Außerdem hat alles vom ersten Gespräch an gepasst." Überlegungen, beim LASK zu bleiben, gab es laut Sabitzer nicht.

Jochbeinbruch mal zwei

In der Vorsaison verpasste der Angreifer die letzten beiden Spiele aufgrund einer Verletzung. Sabitzer brach sich zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Monaten das Jochbein, mittlerweile sei die Verletzung aber wieder komplett ausgeheilt und der 22-Jährige fühlt sich für die kommenden Aufgaben beim WAC bereit.

Bei den Wolfsbergern gilt es unter anderem die Tore und Assists von Maurice Malone zu kompensieren. Der deutsch-amerikanische Doppelstaatsbürger kam in der letzten Saison leihweise vom FC Augsburg, schraubte seinen Marktwert durch 17 Scorerpunkte in 26 Partien in die Höhe und verabschiedete sich wieder. Auf die Frage, ob Sabitzer in die Fußstapfen von Malone treten kann, winkt der Angreifer gleich ab: "Nein, ich glaube aber auch nicht, dass ich hierhergekommen bin, um irgendeinen Spieler eins-zu-eins zu ersetzen, dafür sind wir auch zu unterschiedliche Spielertypen. Wir haben prinzipiell eine gute Mannschaft und auch im Angriff sind wir sehr gut aufgestellt."

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Den unterstützt ab dieser Saison auch Bernhard Zimmermann. Der 21-Jährige kam leihweise von Rapid Wien und könnte mit Sabitzer ein gefährliches Duo bilden. "Der Berni ist prinzipiell ein anderer Spielertyp als ich. Er arbeitet sehr viel, macht sehr viele Meter. Ich habe jetzt noch nicht so viele Testspiele gemacht, weil ich bei der Achillessehne ein paar Probleme hatte, deswegen haben wir erst ein Mal zusammengespielt. Aber das wird nicht so schlecht funktionieren", glaubt Sabitzer an eine gute Zusammenarbeit.

Dabei ist dem Stürmer nicht so wichtig, wer die Tore macht. Für ihn steht die eigene Entwicklung und die der Mannschaft im Vordergrund. "Für mich persönlich will ich wieder den nächsten Step machen. Viel Einsatzzeit, Tore, Assists - generell einen guten Fußball mit der ganzen Mannschaft spielen."

Sabitzer von Qualität in der Mannschaft überzeugt

Das ist der Mannschaft von Manfred Schmid in der abgelaufenen Saison nur bedingt gelungen. Nachdem man es viermal in Folge in die Meistergruppe schaffte, musste man sich zuletzt mit Platz sieben begnügen. Dabei sah es bis zur Ligateilung, als man nur auf Platz neun lag, sogar noch um einiges schlechter für die Kärntner aus. Eine gute Qualifikationsrunde, in der man sechs von zehn Spielen für sich entscheiden konnte und nur eine Niederlage kassierte, katapultierte den WAC am Ende aber noch an die Spitze des unteren Play-off.

Welche Rolle der Verein in dieser Saison spielen wird, ist auch für Sabitzer noch schwer absehbar. "Mal schauen, das ist natürlich immer schwer zu sagen, denn am Anfang vor der Saison hängt jeder so ein bisschen in der Luft, weil man noch nicht genau weiß, wo man steht. Aber meine Eindrücke sind, dass wir eine super Qualität in der Mannschaft haben. Wir sind auch schon eine eingefleischte Truppe. Wie es dann genau aussehen wird, wird man am ersten Spieltag sehen."

Der Cousin von Nationalteamspieler Marcel Sabitzer fühlt sich jedenfalls bereit für die neue Saison. Im Sommer konnte er ein bisschen Abstand zum Fußball bekommen, auch wenn das in der fußballaffinen Familie Sabitzer nicht so leicht ist. "So richtig ganz abschalten kannst du nicht vom Fußball. Aber es ist trotzdem eine lange Saison und im Sommer soll es eigentlich schon so sein, dass, wenn der Transfer, wie es bei mir war, dann über die Bühne gegangen ist, du abschalten kannst. Das habe ich auch gemacht, deshalb hatte ich für mich schon einen fußballfreien Sommer."

rg

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