Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl tauschte nach dem 1:1 im Nachholspiel gegen Essen am Mittwoch, das zweite Remis für den FCS in Serie, vierfach: Rizzuto (verletzt), Dominik Becker, Civeja und Brünker (alle Bank) mussten weichen, stattdessen begannen Gaus, Robin Becker, Rabihic sowie Naifi.
HFC-Coach Stefan Reisinger wurde nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Verl hingegen lediglich zu einer Veränderung gezwungen: Der verletzte Behrendt wurde durch Baumgart ersetzt, Nietfeld rückte dafür in die Viererkette.
Wenig los in Hälfte eins
3. Liga, 35. Spieltag
Für beide Teams war ein Dreier quasi Pflicht: für den FCS, um weiter im Aufstiegsrennen mitzumischen, für Halle, um das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren. Entsprechend waren die Kontrahenten ab der ersten Minute voll da, konzentrierten sich aber vor allem darauf, die Kugel vom eigenen Tor wegzuhalten. So dauerte es bis zur 23. Minute, bis der erste Schuss abgegeben wurde: Deniz' Versuch aus 30 Metern war für Schreiber aber keine Aufgabe.
Der Torschuss rüttelte die Gäste aber wach, während der FCS offensiv weiter blass blieb, wurde Halle immer spielfreudiger. Gayret (27.) donnerte die Kugel an die Latte, Deniz (37.) ließ nach starkem Solo des auffälligen Eitschberger die Führung aus zehn Metern liegen. Mit 0:0 und ohne Saarbrücker Schuss aufs Tor ging es also in die Kabinen.
Müller glänzt
Auch in Hälfte zwei gab zunächst Halle den Ton an, ohne klare Torgelegenheiten vorweisen zu können. Saarbrücken hatte keine Ideen, weckte sich dann aber in der 57. Minute per Standard selbst auf: Einen Rabihic-Freistoß kratzte Müller per Glanzparade aus dem Winkel, im Anschluss wirkte der FCS wacher und energischer, wenn auch nicht unbedingt gefährlicher.
Vielmehr verkeilten sich die Teams wie in der Anfangsviertelstunde im mittleren Drittel, die highlight-arme Partie plätscherte vor sich hin. Erst Naifi (73.) ließ mit seinem strammen Schuss das Stadion nochmal raunen, dann brach auch schon die Schlussphase herein.
Crosthwaite lässt Halle jubeln - FCS-Aufstieg rückt in weite Ferne
Und in der jubelten plötzlich die Gäste: Nach dem nächsten Ballverlust des FCS stand Joker Crosthwaite nach Skenderovic-Hereingabe plötzlich goldrichtig und ließ den Gästeblock toben (79.).
Nun musste Saarbrücken alles nach vorne werfen, abgesehen von Brünkers Seitfallzieher nach Ecke gelang den Hausherren aber nicht viel. So war die 0:1-Niederlage für den FCS insgesamt verdient, die Aufstiegshoffnungen rücken damit in weite Ferne. Halle setzt hingegen bei machbaren Restprogramm mit dem zweiten Sieg in Folge ein Ausrufezeichen im Tabellenkeller.
Saarbrücken ist bereits am Dienstag (19 Uhr) wieder im Einsatz, im Landespokal-Viertelfinale geht es gegen Hertha Wiesbach. Am Sonntag (13.30 Uhr) wartet dann das Auswärtsspiel bei Aufstiegskandidat Münster auf die Saarländer. Ebenfalls am Sonntag (16.30 Uhr) empfängt Halle die Spielvereinigung Unterhaching.