FCS-Coach Milan Sasic verzichtete nach dem 2:1-Pokalsieg gegen Paderborn auf personelle Wechsel. Dagegen musste Darmstadts Trainer Dirk Schuster im Vergleich zur 1:3-Pokalniederlage gegen Schalke einen Tausch vornehmen: Stroh-Engel fehlte wegen einer Bänderverletzung und wurde von da Costa vertreten.
"Ein sehr wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen. Wir haben uns geschlossen präsentiert und gezeigt, was dann erreicht werden kann. Das wollen wir jetzt in die Partie gegen Darmstadt mitnehmen", hatte FCS-Trainer Sasic nach dem Pokalsieg erklärt und zugleich die Marschroute ausgegeben: "Wir müssen wieder alles investieren." Seine Schützlinge schienen ihn auch erhört zu haben, denn vom Anpfiff weg stimmte jedenfalls der Einsatz. Die Saarbrücker gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und waren nach zuvor sieben sieglosen Ligaspielen in Folge auf einen Dreier aus.
Der 11. Spieltag
Das Problem der Hausherren hieß aber Darmstadt, das sich wehrte und dabei den gefälligeren Eindruck machte. Immer mal wieder kamen die Saarbrücker einen Schritt zu spät und verursachten so einige Standards. Das spielte dem SVD in die Karten. Nach neun Minuten setzte da Costa die erste Duftmarke, ehe es kurz darauf auch schon hinter Ochs einschlug: Nach einer Ecke landete die Kugel bei da Costa, der per Kopf auf 1:0 stellte (12.).
Die "Lilien" waren also auf Kurs und zeigten, dass ihnen das Pokal-Aus gegen Schalke nicht schwer im Magen lag - vielmehr hatte es den Anschein, als würde der SVD an seine exzellenten Leistungen aus der jüngeren Liga-Vergangenheit anknüpfen, als in Duisburg und gegen Rostock Kantersiege eingefahren wurden. Diesmal sollte es aber kein Fußballfest werden, zu zerfahren war die Partie. Hüben wie drüben leisteten sich die Akteure eine immens hohe Zahl an Fehlpässen, was nicht förderlich für den Spielfluss war. Das führte dann auch dazu, dass mit Ausnahme von einem weiteren da-Costa-Kopfball nach einer Ecke (27.) im ersten Durchgang keine weiteren klaren Chancen geboten waren.
Und auch nach Wiederanpfiff wurde es nicht wirklich besser. Beiden Mannschaften fehlte es an Spritzigkeit und Ideen, um ernsthaft zur Geltung zu kommen. Im Gegensatz zur Sasic-Elf mussten die Hessen aber offensiv nicht überzeugen - lagen sie doch in Führung. Gefordert waren die Gastgeber, deren Angriffsversuche allerdings nicht mehr als Stückwerk waren. Wirklich gefährliche Abschlüsse seitens der Gastgeber waren nicht zu sehen, auf der Gegenseite sorgte der agile da Costa zumindest für etwas Abwechslung (68.). Die Partie sollte bis zum Schluss eine zähe Angelegenheit bleiben und wird letztlich als schmuckloser 1:0-Arbeitssieg der Darmstädter in die Annalen eingehen.
Während der 1. FC Saarbrücken erst wieder am Freitag (19 Uhr) in Rostock gefordert ist, greifen die Darmstädter bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund ins Geschehen ein.