Elfmeterschießen: 0:1 Simunic, 1:1 Rydlewicz, 1:2 Mladenow, Kiraly hält gegen Max, Schober hält gegen Schmidt, 2:2 Lantz, 2:3 Kovac, Persson schießt über das Tor, Marcelinho schießt neben das Tor, 3:3 Tjikuzu, 3:4 Wichniarek, Kiraly hält gegen Plassnegger
Im Vergleich zur Bundesliga-Partie am Samstag änderte Hansas Trainer Juri Schlünz seine Anfangsformation auf drei Positionen: Aduobe kam als Verstärlung für die Defensive für Rydlewicz in die Mannschaft, Persson ersetzte Melkam und der zuletzt gesperrte Plassneger spielte für Prica. Dagegen vertraute der unter Druck stehende Hertha-Coach Huub Stevens der gleichen Elf, die schon am Wochenende mit 1:0 siegreich war.
Die Partie schien ähnlich zu verlaufen wie am vergangenen Samstag: Zunächst vergab in der sechsten Minute Marcelinho freistehend vor Hansa-Keeper Schober, der per Fußabwehr klären konnte. Und wie schon am Samstag war es sein Teamkollege Luizao, der in der 19. Minute die Hertha-Führung erzielen konnte. Er verwandelte eine Freistoßhereingabe von Marcelinho direkt.
Die Hertha blieb im ersten Durchgang die Spiel bestimmende Mannschaft und hätte in der 33. Minute das Ergebnis ausbauen können, doch diesmal verfehlte Luizao das Tor knapp. Gefährlichste Aktion der Rostocker war ein Freistoß von Ronald Maul, den Gabor Kiraly jedoch parieren konnte.
Erst in den Minuten vor der Pause und auch weiter nach dem Wechsel drehte Hansa etwas auf. In der 56. Minute schiterte Plassnegger mit einer Direktabnahme an Hertha-Keeper Kiraly, doch in der 63. Minute wurden die Ausgleichsbemühungen belohnt: Der Schwede Marcus Lantz spielte sich auf dem rechten Flügel durch und traf von der Strafraumgrenze unter die Latte zum 1:1.
Nun spielten fast nur noch die Rostocker, hatten eine Reihe guter Chancen, die sie jedoch allesamt nicht nutzen konnten. Auf der anderen Seite war die Hertha zu einfallslos, um die gut postierte Abwehr der Schlünz-Elf ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Erst gegen Ende der regulären Spielzeit ließen die Rostocker es wieder gemächlicher angehen, gingen ebenso wie die Gäste auf Nummer Sicher, so dass die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste.
Auch hier war Hansa überlegen, Hertha agierte insgesamt zu passiv. So war das 2:1 in der 111. Minute nicht unverdient. Lantz schoss von der Strafraumgrenze aus ins linke Eck. Das Aus für Hertha und wohl auch für Trainer Huub Stevens schien so gut wie besiegelt. Doch Rafael erzwang praktisch in letzter Sekunde noch das Elfmeterschießen. Dort rettete Keeper Kiraly seinem Coach endgültig den Job, als er den entscheidenden Strafstoß von Plassnegger abwehrte. Zuvor hatte Wichniarek zum 4:3 für die Berliner getroffen. Kiraly hatte zuvor bereits den Elfmeter von Max abgewehrt.
Nach einem Nervenkrimi ohnegleichen zieht Hertha in die nächste Runde ein, gewinnt nach Elfmeterschießen auch das zweite Spiel bei Hansa Rostock und behält damit auch seinen Trainer Huub Stevens.