Christian Brand nahm nach der 0:4-Niederlage gegen Mainz II zum Saisonfinale vier Veränderungen vor: Schuhen stand anstelle von Brinkies zwischen den Pfosten, Dorda, Erdmann und Garbuschewski begannen für Esdorf, Kofler und Wannenwetsch. Auf der Gegenseite tauschte auch Rico Schmitt nach dem 3:1-Sieg gegen den VfR Aalen viermal Personal: Königshofer stand für Bredlow im Tor, außerdem liefen Kuse, Diring und Lindenhahn von Beginn an auf. Jansen, Banovic und Furuholm (Bank) mussten weichen.
Wer einen müden Kick im Niemandsland der Tabelle erwartet hatte, wurde schon in den ersten Minuten der Partie positiv überrascht: Die Rostocker Fans präsentierten noch ihre Choreografie zum Saisonabschluss, da wurde Aydemir bereits zum Spaßverderber: Der HFC-Akteur vollendete einen der ersten Angriffe zur frühen Gäste-Führung (2.). Doch die Rostocker ließen sich von dem Rückstand nicht schocken und antworteten nur sechs Minuten später: Nach einem Konter legte Platje zurück auf Andrist, der zum 1:1 einnetzte (8.). Nachdem Halle in Person von Osawe an Schuhen scheiterte (10.), beruhigte sich das Geschehen vorerst etwas.
Schuhen stark gegen Aydemir
Die Partie blieb zwar unterhaltsam und temporeich, die nächste Großchance fand aber erst wieder in der 20. Minute statt, als Gardawski nach einem Angriff über Ziemer und Platje traf, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Auf der Gegenseite rauschte ein Baude-Schuss über die Latte (23.) und Pfeffer verpasste das Ziel ebenfalls (31.). Mit Halbchancen ging das Spiel in die Schlussphase der ersten Hälfte, in der Aydemir im Eins-gegen-Eins am stark reagierenden Schuhen scheiterte (44.).
3. Liga, 38. Spieltag
In der zweiten Hälfte drehte Hansa die Partie, nachdem zuvor Erdmann gegen Brügmann zur Stelle war (53.). Einen Eckball von Garbuschewski drückte Hoffmann zum 2:1 über die Linie (56.). In der Folge plätscherte die Partie ohne nennenswerte Chancen vor sich hin – Wechsel auf beiden Seiten sorgten zusätzlich dafür, dass kaum Tempo aufkam. So dauerte es bis zur 72. Minute, ehe den Zuschauern im Ostseestadion wieder etwas geboten wurde: Platje setzte sich schön gegen Brügmann durch, scheiterte aber an Königshofer im Tor der Gäste.
Ülker kommt und trifft
In der Schlussphase war Schiedsrichter Steffen Mix gefragt: Der eingewechselte Wannenwetsch kam im Duell mit Königshofer im Strafraum zu Fall, der Unparteiische ließ die Situation aber laufen. Den Schlusspunkt setzte dann dennoch Rostock: In letzter Minute tauchte Ülker vor dem Tor des HFC auf und traf zum 3:1-Endstand (89.), der Hansa einen Saisonabschluss auf Rang zehn, und damit drei Plätze vor dem Halleschen FC beschert.