Mittelfeldspieler Romario Kortzorg verlässt Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue und wechselt nach Rumänien.
Auch Tomislav Stipic wusste: Da war mehr drin. Dass seine Spieler den Platz nach 90 Minuten ohne ein Lächeln verlassen würden, damit war zur Halbzeitpause nicht zu rechnen. Erzgebirge Aue war Eintracht Braunschweig klar überlegen, verlor schließlich aber mit 2:4. Doch Stipic schöpfte viel Zuversicht aus der Pleite - und richtete ein Versprechen an die Fans.
Die Ausbeute kann sich sehen lassen: Erzgebirge Aue hat bei seinen letzten drei Partien bei St. Pauli sieben Punkte mitgenommen. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) kommt es zum zehnten Duell der beiden Teams im Unterhaus und diesmal geht es für die Sachsen um mehr, als nur die gute Bilanz gegen die Kiez-Kicker auszubauen. "Wir können uns absetzen", gibt Abwehrchef Michael Fink das große Ziel vor.
Beim 0:1 gegen Darmstadt musste Erzgebirge Aue im Abstiegskampf einen doppelten Nackenschlag hinnehmen: Das Spiel ging mit 0:1 verloren, dazu auch Angreifer Bobby Wood mit einer schweren Knieverletzung. Wie löst Trainer Tomislav Stipic nach dem Ausfall des Winterneuzugangs in der Offensive das Personalpuzzle? Romario Kortzorg und Arvydas Novikovas bieten sich als Alternativen an.
Hintenraus ging ihm etwas die Luft aus. Das schmälert aber nicht die herausragende Leistung von Marc Schnatterer im abgelaufenen Halbjahr. Im Bewertungszeitraum für die Rangliste gelangen dem Kapitän von Aufsteiger Heidenheim sieben Tore und acht Vorlagen. Sein Notenschnitt von 2,61 ist unübertroffen. Schnatterer ist die Konstante im FCH-Spiel, hat maßgeblichen Anteil an der beeindruckenden Hinrunde.
Die Sorgen bei Erzgebirge Aue reißen nicht ab: Die Veilchen, die in der 2. Liga als Schlusslicht stark vom Abstieg bedroht sind, müssen in den nächsten Wochen in der Vorbereitungsphase auf die Rückrunde auf zwei Offensivspieler verzichten: Romario Kortzorg und Arvydas Novikovas verletzten sich beide am Sprunggelenk und stehen vor einer Zwangspause.
Die Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg (0:1) am vergangenen Mittwoch tat dem FC Erzgebirge Aue doppelt weh. Nicht nur verlor man auch das zweite Aufeinandertreffen wegen eines Tores von Ex-Stürmer Jakub Sylvestr - im letzten Spiel des Jahres am Sonntag in Bochum (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker.de) muss Trainer Tomislav Stipic auch noch die komplette Innenverteidigung ersetzen.
Die Suche Erzgebirge Aues nach einem Mann für die linke Seite ist beendet: Romario Kortzorg kommt vom bulgarischen Erstligisten Botev Plovdiv, für den er in der vergangenen Saison elf Treffer erzielte. "Wir haben uns die Entwicklung von Romario genau angesehen. Er besitzt den notwendigen Zug zum Tor und sorgte mit seinen Treffern und Vorlagen oft für positive Resultate", charakterisiert Cheftrainer Falko Götz seinen Neuen.