Der aktuelle Tabellenführer der italienischen Serie A verzichtete überraschend auf die beiden Superstars Francesco Totti und Gabriel Batistuta. HSV-Trainer Frank Pagelsdorf gab Barbarez eine Pause, für den der eher defensiv orientierte Kientz in die Mannschaft rückte. Für den verletzten Hollerbach spielte Ketelaer auf der linken Seite.
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Der HSV konnte die erste halbe Stunde im Römer Olympiastadion ausgeglichen gestalten. Dank einer konzentrierten Leistung ließen die Hanseaten nur eine Möglichkeit für Rom zu: In der 13. Minute konnte Montella nach schönem Pass von Tommasi HSV-Keeper Butt mit einem Heber überwinden, doch der Ball sprang vom linken Pfosten ins Feld zurück.
Nach 33 Minuten dann die kalte Dusche für den HSV: Einen an sich harmlosen Distanzschuss von Goigou aus halblinker Position ließ HSV-Keeper Hans-Jörg Butt durch die Arme zum 1:0 für die Römer gleiten. Nach diesem Patzer wirkte der HSV verunsichert, und die Römer kamen noch zu einer guten Möglichkeit, doch Präger konnte nach einem Kopfball von Del Vecchio für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie klären.
Nach der Pause kam mehr Dynamik in die Partie, weil der Spitzenreiter der italienischen Serie A das Tempo verschärfte. Bereits nach zwei Minuten die erste Möglichkeit für Rom, als Del Vecchio den Ball aus 14 Metern völlig frei stehend in den Abendhimmel beförderte. In der 63. Minute dann endlich die erste gute Chance für den HSV, doch der in der Halbzeit für Ketelaer gekommene Yilmaz scheiterte mit seinem Schuss aufs kurze Eck an Roms Keeper Lupatelli. Die Antwort der Römer kam postwendend: Noch in derselben Minute konnte sich Del Vecchio bis an die Grundlinie durchspielen, seine flache Hereingabe setzte Montella Zentimeter am HSV-Gehäuse vorbei. Und nur eine Minute später flankte Cafu in den Strafraum, Montella stand völlig frei vor Butt der mit einer Glanzparade klären konnte, der Nachschuss von Goingou ging an die Querlatte.
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss erhöhte Roms Trainer Fabio Capello den Druck und brachte den Argentinier Balbo und Superstar Francesco Totti (79.). Letzterer stand sofort im Mittelpunkt des Geschehens: Cafu konnte sich zum wiederholten Mal auf der rechten Seite durchsetzen, an seiner Hereingabe rutschte Totti nur um Zentimeter vorbei (81.). Vier Minuten später spielte Totti Candela auf der linken Seite frei. Dessen Flanke erwischte Balbo mit dem gestreckten Fuß, doch Butt konnte sich nochmals auszeichnen und parierte mit einem glänzenden Reflex.
Fazit: Ein Fehler von Hans-Jörg Butt brachte den HSV um den Lohn der Mühen, doch der Sieg der Römer ging wegen einer Vielzahl an hochkarätigen Möglichkeiten in Ordnung.