Die Trainer José Mourinho (gesperrt und ersetzt durch seinen Co Michele Salzarulo) und Gian Piero Gasperini änderten nur wenig an ihren Startformationen, nachdem beide Mannschaften am vergangenen Wochenende ihre ersten Siege seit Wochen eingefahren hatten: Die Roma hatte sich nach zuvor vier Spielen ohne Sieg mit 1:0 gegen Spezia durchgesetzt, Atalanta hatte nach zuvor fünf sieglosen Duellen ein 4:0 gegen Sampdoria bejubelt.
Im direkten Duell kam die Roma besser in die Partie, nutzte eine frühe Chance per Kopf durch Mancini aber nicht. Die Taktik der Römer war, auf schnelle Konter zu setzen und hohe Bälle auf Abraham zu spielen - Letzteres hatte zunächst nicht viel Erfolg. Den brachte erst ein hoher Ball auf Zaniolo, der überlegt und flach auf Abraham ablegte, der an zwei Verteidigern vorbei in den Sechzehner eindrang und zur Führung traf (32.).
Zweimal Rot in den letzten Sekunden
Atalanta fand im gesamten Spiel keine Lösung gegen das bewegliche 5-4-1 der Roma und kam zu praktisch keiner guten Torchance. Die Gastgeber gingen vor allem in der zweiten Hälfte etwas verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um: Pellegrini wäre alleine vor Musso gewesen, hätte er den Ball bei der Annahme nicht viel zu weit abprallen zu lassen (48.) und Zaniolo wurde gerade noch von Palomino abgegrätscht (69.). Solche Konterchancen ergaben sich vor allem, weil Atalanta nach der Pause höher stand.
In der Nachspielzeit sah jeweils noch ein Akteuer beider Mannschaften die Gelb-Rote Karte: De Roon wegen zu vehementen Meckerns, Mkhitaryan wegen eines absichtlichen Handspiels kurz vor Spielende.
So gewann die Roma auch im zweiten Spiel ohne Mourinho auf der Bank und zog in der Tabelle aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs an den nun punktgleichen Bergamaski vorbei und mischt nun mehr denn je im Rennen um die Champions-League-Plätze mit.